Hammer SpVg.: Schwarze Serie gegen Hüls

Das unabsteigbare Oestrich

Joachim Krug, der Aufwärtstrend der HSV ist gebremst worden. Wie bewerten Sie die Situation der Mannschaft?

Wir befinden uns immer noch in einer viel erfreulicheren Lage als während der gesamten bisherigen Saison. Daher verfallen wir durch die beiden Niederlagen gegen die beiden Spitzenteams der NRW-Liga auch nicht sofort wieder in Panik, zumal wir sogar in Düsseldorf das bessere Team waren. Aber eins ist auch klar: Die Partie am heutigen Sonntag ist absolut richtungweisend. Wir müssen in Hüls zumindest einen Punkt holen, um den VfB auf Distanz zu halten, ein Dreier wäre sogar ein richtiger Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Im Hinspiel setzte es im heimischen Stadion eine 1:3-Abfuhr, mit der Hans-Werner Moors' Debüt als HSV-Trainer völlig in die Hose ging!

Stimmt, die liegen uns sowieso nicht. Wir haben in der Oberliga kein einziges Match gegen die gewonnen. Daher war das Ergebnis bezeichnend. Und obwohl wir Hüls inzwischen in der Tabelle hinter uns gelassen haben, halte ich sie für einen gefährlichen Gegner.

Wie weit sind Sie mit den Personalplanungen, auch wenn es noch nicht sicher ist, wo für Hamm die Reise hingeht?

Die Gespräche sind angelaufen. Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass wir in diesem Sommer nicht so einen großen Umbruch haben werden wie im letzten Jahr. Die Jungs wissen, dass sie bei uns 100 oder 200 Euro weniger verdienen als woanders, sie aber bis zum 30. Juni ihr Geld bekommen. Das ist leider nicht überall so.

Die Probleme vieler Klubs werden nicht weniger, wieder sind einige vom Lizenzentzug bedroht. Wie bewerten Sie die Situation in Dattenfeld, Delbrück, Gütersloh und auch beim Sonderfall Schermbeck?

Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits geht es vor allem darum, dass wir Fußball auf dem Platz spielen, sonst könnten wir ja gleich eine Meisterschaft im Lizenzierungsverfahren austragen. Daher möchte ich mit Hamm sportlich die Klasse halten und nicht Nutznießer eines Rückzugs von Konkurrenten sein. Allerdings geht jetzt schon der Witz durchs Land, dass es Oestrich wieder am Grünen Tisch schafft, obwohl sie Letzter sind.

Und was sagt die andere Seite Ihres Herzens?

Im Gegensatz zu uns halten sich einige Vereine einfach nicht an die Auflagen, die der Verband vor einem Jahr bei der Zulassung zu dieser neuen Spielklasse gefordert hat. Das ist ein klar Wettbewerbsnachteil, denn wir hätten die über 10.000 Euro, die wir zur Errichtung von Zäune in der EVORA-Arena in die Hand genommen haben, lieber für Spieler ausgeben können. Vielleicht wären wir dann erst gar nicht so weit unten rein gerutscht.