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Velbert: Irgendwann gibt es auf Qualitätsfrage nur eine Antwort
Uhr der SSVg schon abgelaufen

Velbert: Irgendwann gibt es auf Qualitätsfrage nur eine Antwort
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Jetzt zieht man in Velbert natürlich alle Register. "Auch wenn uns sicherlich einige schief anschauen werden, wir müssen jetzt darauf vertrauen, dass es vielleicht keine rein sportlichen Absteiger aus der Liga geben wird", grübelt Ralf Koeppe, 2. Vorsitzender der SSVg, nachvollziehbar vor sich hin.

Er zählt die wirtschaftlich angeschlagenen Konkurrenten in der NRW-Klasse: "Delbrück, Wattenscheid, Gütersloh." Der DSC hat sich offiziell für die kommende Spielzeit aus der Liga verabschiedet, will die Lizenz nicht, die SGW taumelt vor sich hin, das gilt auch für Gütersloh. "Fest steht, die SSVg hat in den letzten Jahren immer vernünftig gewirtschaftet, das machen wir auch in der aktuellen Spielzeit, vielleicht werden wir auf diesem Wege belohnt." Schermbeck hat sich durch eine verspätete Abgang von Lizenzierungs-Unterlagen schon selbst aus dem Verkehr gezogen.

Dass man als Funktionär einen solchen Rettungsanker werfen will, ist logisch, weil es zurzeit - das belegte die 0:4-Schlappe in Essen nachdrücklich - kaum sportliche Hoffnung gibt, dass die Truppe von Coach Peter Kunkel selbst die Qualifikation für die NRW-Liga für die kommende Saison schafft. Der Klub ist Schlusslicht, was auch Boss Oliver Kuhn in seinem Ski-Urlaubsort in Obereggen in Südtirol durch Koeppes permanente SMS-Versorgung angefressen zur Kenntnis nehmen musste.

Oliver Kuhn (mmb).

Stinksauer ist auch Kunkel, der nach dem Schlusspfiff am Uhlenkrug vor sich hin kochte: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, kann in den Spiegel schauen", zischte der Ex-Stürmer sichtlich gefährlich. Kunkel: "Ich weiß aber auch, dass man als Trainer bei Niederlagen in der Verantwortung steht. Stimmen die Resultate nicht, ist man die letzte Wurst."

Beim ETB waren es Standard-Situationen, die der SSVg das Genick brachen. "Ich habe vor dem Match mit diesen Situationen die gesamte Kabine tapeziert", grimmte Kunkel, "aber wenn ein Akteur am Fünfer zum Kopfball kommt, habe ich als Abwehrspieler und Keeper keine Chance." Und das mehrfach.

Tuncay Aksoy (Foto: firo).

Kunkel ohne Berührungsprobleme: "Ich höre immer nur den Begriff Qualität." Die auf dem Platz erneut nicht gezeigt wurde. Und das, nachdem in der Winterpause und vorab ordentlich aufgestockt wurde: Erdal Eraslan, Thomas Litjens, Tuncay Aksoy kamen - von höherklassigen Vereinen.

Kunkel: "Beim 4:1 in Delbrück blitzten die Möglichkeiten auf." Gegen Essen blitzte nur Keeper Schmahl, ansonsten machte sich Dunkelheit breit. Kunkel: "Ich habe von Anfang an gesagt, es wird ganz schwer, man hat mich ausgelacht."

Aktuell könnte man in Velbert den prächtigsten Witz erzählen, der tiefe Keller, in den man sich zum Schmunzeln verziehen könnte, ist bei der SSVg noch nicht ausgeschachtet worden. Kunkel hörte weiter Begriffe "wie Potenzial". Das traut sich niemand mehr in den Mund zu nehmen. Kunkel beschreibt die Lage als "kurz vor Zwölf, bei Spielern macht sich Panik breit."

Koeppe denkt bereits weiter, die Uhr scheint abgelaufen.

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