Und die schoben einen dicken Hals und kamen, wie auch die Verbandsverantwortlichen, gut vorbereitet zur Sitzung. Besonders die RevierSport-Artikel der letzten Monate blitzen aus zahlreichen Heftern hervor und auch der westfälische „Boss“ Hermann Korfmacher zog seine Informationen aus unserer Zeitung: „Dank RS habe ich bereits durch verschiedene Interviews gelesen und weiß, wie die Stimmung innerhalb der Liga ist“, lauteten seine Begrüßungsworte. Doch trotz der hitzigen Diskussionen im Vorfeld verlief die Veranstaltung ruhig.
Lediglich beim Thema der Sicherheitsauflagen kochten die Gemüter kurzzeitig hoch. Denn kein Klub sieht bei dem mangelnden Zuschauerinteresse (Schnitt: 531) die Notwendigkeit für 2,20 Meter hohe Zäune in den Stadien. Walter Hützen, Vizepräsident des WFLV, erklärte: „Wir prüfen noch bis zum 15. Februar, ob die Auflagen erfüllt wurden. Auch wenn sie hoch sind, sind sie notwendig.“
Eine Aussage, mit der sich Horst Darmstädter, Chef des VfB Hüls, nicht zufrieden gab. Stellvertretend für die anderen Vereine ergriff er das Wort und erntete geballte Zustimmung: „Bei diesen Besucherzahlen gibt es doch kaum Problemspiele. Und aufgrund einer soliden Vorarbeit ist auch noch nie etwas geschehen. Ich wehre mich gegen die Zäune. In England werden sie abgerissen und in dieser Liga aufgebaut. Das kann nicht sein.“ Doch Hützen zeigte sich unnachgiebig und wollte nichts zu einer möglichen Auflagenreduzierung sagen: „Sicherheit muss bestehen. Wenn etwas passiert, wer ist dann schuld? Den Menschen darf man nicht vertrauen. Und da die Krawallmacher keine Fans, sondern Kriminelle sind, bestehen diese hohen Auflagen.“
Ob der Verband diese nun reduzieren wird, bleibt abzuwarten.
Auf der Seite 2 weitere Stimmen zur Staffeltagung