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Heiße Diskussionen bei der Staffeltagung der NRW-Liga
„Den Menschen darf man nicht vertrauen“

Duisburg: Heiße Diskussionen bei der Staffeltagung der NRW-Liga
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Die Stimmung bei der ersten Staffeltagung der NRW-Liga passte sich den eisigen Winter-Temperaturen an. Denn die Funktionäre des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes sahen sich den Vereinsvertretern der Spielklasse gegenüber.

RevierSport-Kommentar Fair geht vor

„Fair geht vor.“ So lautet das Motto des DFB. Doch die NRW-Ligisten zweifeln daran. Denn die erste Halbzeitbilanz fällt ernüchternd aus.

Keine Frage, das sportliche Niveau ist gestiegen. Und weil der Fußball natürlich im Fokus steht, ist diese Entwicklung positiv. Doch die Liste der negativen Auswirkungen ist lang. Allen voran ist das katastrophale Zuschauerinteresse zu nennen. Im Vergleich zu den ehemaligen Nordrhein- und Westfalen-Staffeln kommen weniger Fans. Und angesichts der ernüchternden Zahlen, welche im Vorfeld mehrfach prognostiziert wurden, wirken die extrem hohen Sicherheitauflagen so, als ob man mit Kanonen auf Spatzen schießen wolle.

Doch wer denkt, dass sich alle Klubs diesen Anforderungen auch annehmen, sieht sich getäuscht. Während einige Vereine ihre Platzanlage bereits komplett umgebaut haben, krümmen andere keinen Finger. Die Ausnahmeregelung des Verbandes sowie die Schlafmützigkeit einiger Kommunen spaltet die Liga. Damit aber nicht genug: Der Verband versprach den Klubs einen Ligasponsor. Doch die Vermarktung schlägt bislang fehl, die Kassen der Klubs sind leer. Neben den hohen Umbaukosten sind die TV-Gelder, die durch das angekündigte Sponsoring aufgefangen werden sollten, weggebrochen. Und gleichzeitig verlangt der Verband noch mehr Kohle.

Verständlich, dass sich die Klubs ausgenutzt vorkommen und auf die Barrikaden gehen. Schließlich zeigen sich die Funktionäre weiterhin uneinsichtig. Wer nicht in der Lage ist, seine Fehleinschätzung einzugestehen, muss sich nicht wundern, wenn der Protest groß ist und offen über einen Rückzug aus der Liga nachgedacht wird.

Doch das geht zu weit. Denn der Sport muss im Vordergrund stehen. Der Verband hat nichts davon, wenn einige Vereine lieber absteigen möchten und die Liga mit Mannschaften aufgestockt werden muss, die sportlich nicht mithalten können, aber das erforderliche Stadion besitzen.

Die Klubs sollten sich indes überlegen, ob sie dem Verband nicht auch eine Lernphase einräumen, denn schließlich ist die Liga für alle Beteiligten Neuland. Und zudem lautet doch das Motto: „Fair geht vor.“

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