Und ein Mann zeigte sich in bestechender Form. MSV-Profi Marcel Heller feierte sein Debüt beim Unterbau von Trainer Manfred Stefes und gab mit zwei Toren (45., 63.) gleich eine gute Visitenkarte ab. „Mein Rücken macht mir kaum noch Sorgen, ich kann endlich beschwerdfrei spielen“, schnaufte der ehemalige Frankfurter tief durch und hofft nun, seinen Einstand auch unter Rudi Bommer feiern zu können. „Ich setze mich aber nicht unter Druck, sondern mache nur durch Leistung auf mich aufmerksam“, zeigte sich Heller bescheiden.
Dimitrios Ropkas brachte die Hausherren bereits nach zehn Minuten mit 1:0 in Front, doch Duisburgs Simon Terodde glich in der 33. Minute aus. Als Farat Toku nach einer Stunde per Foulelfmeter die zwischenzeitliche Heller-Führung egalisierte, sah es nach einer Punkteteilung aus. Aber dann schlug Heller ein zweites Mal zu.
09-Coach Dirk „Putsche“ Helmig analysierte: „Der MSV hatte die klareren Chancen. Wir sind derzeit nicht in der Lage, eine Führung über die Zeit zu bringen. Daran müssen wir arbeiten.“ Sein Zusatz: „Wir sind leider auch vom Verletzungspech gebeutelt. Schade, dass wir uns für unsere Arbeit nicht belohnt haben. Aber durch einen Spieler wie Heller ist einfach ein Klassenunterschied zu sehen.“
Und Helmig musste eine weitere Hiobsbotschaft verkraften, denn Christoph Schmitt musste mit einem Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus.
Während die Wattenscheider trauerten, feierte Stefes: „Das Match war nicht so eng wie es das Ergebnis aussagt. Wir haben es leider nur versäumt, einen höheren Sieg herauszuschießen. Insgesamt hatten wir Wattenscheid im Griff und haben bis auf zwei Situationen auch keine Möglichkeiten zugelassen. Von daher bin ich zufrieden.“