Im ersten Durchgang beherrschten spielerische und technische Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten das Geschehen. Erst als Wattenscheids Timo Erdmann einen Freistoß zum 1:0 in den Maschen verstaute (15.), schien kurzfristig eine Leistungssteigerung möglich. „Aber nach unserer glücklichen Führung sind wir eingebrochen und haben keinen Zweikampf mehr gewonnen“, schimpfte Helmig.
Die 500 Zuschauer mussten sich bis zum Wiederanpfiff gedulden, ehe die Begegnung Fahrt aufnahm. Das aber nur dank der Gäste, die durch Abdul Özgen (47.) und Stefan Oventrop (52.) die Partie binnen vier Minute drehten.
Als dann auch noch Farat Toku frühzeitig mit der Ampelkarte im Gepäck unter die Dusche musste, war die Pleite der SGW besiegelt. „Natürlich hat sich sein Platzverweis abgezeichnet, aber ich habe ihn nicht ausgewechselt, weil er auf dem Platz wichtiger ist, als auf der Bank“, resümierte Helmig. Und Toku gab ehrlich zu: „Das war richtig doof. So etwas darf nicht passieren.“
Aachens Manuel Junglas lochte zwar noch zum 3:1-Endstand ein, doch das störte Helmig nicht: „Das war im zweiten Durchgang gar nichts mehr.“
Während die 09er mit hängenden Köpfen vom PLatz schlichen, feierte Aachens Coach Eric van der Luer ausgelassen: „Ich werde mir noch richtig einen auf die Kappe schütten, denn wir hatten großen Respekt vor Wattenscheid, haben sie aber auch fantastisch analysiert. Deshalb bin ich überaus zufrieden, dass wir gewonnen haben. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, denn sie hat meine Vorgabe sehr gut umgesetzt.“ Na dann, Prost...