Riesenjubel an der Mülheimer Südstr. 1: Nurettin Kayaoglu sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Volleyschuss für das 2:1-Siegtor des Mülheimer FC 97 über den 1. FC Kleve und sorgte für einen perfekten Saisonstart seiner Farben.
"Wir können einfach keine normalen Spiele. Wenn man uns sehen will, dann sollte man auch immer einen Herzschrittmacher dabei haben (lacht)", freute sich Ahmet Inal auch noch am Tag danach gegenüber RevierSport.
Der MFC-Trainer war voll des Lobes für seine Mannschaft, die nach dem Führungstreffer von Juliano Ismanovski (27.) einem Rückstand hinterherlaufen musste. Anil Yildirim (51.) hatte für Mülheim ausgeglichen, bevor Kayaoglus Stunde schlug. Beide Tore hatte ETB-Neuzugang Mehmet Dalyanoglu sehenswert vorgelegt.
"Ich habe schon beim Warmmachen gesehen, wie fokussiert, konzentriert und heiß die Jungs waren. Ich hatte auf jeden Fall ein sehr positives Gefühl. Die Jungs habe das Spiel nach etwa fünf Minuten dann auch sofort in die Hand genommen. Wir hatten schon in Halbzeit eins viele Einschussmöglichkeiten. Ausgerechnet in unserer Drangphase geht dann Kleve in Führung. Aber wir haben an unserem Konzept festgehalten", lobte Inal.
Wir hatten keine gute Vorbereitung. Das war vielleicht die schlechteste Vorbereitung, die ich als Trainer erlebt habe. (...) Das war sehr chaotisch.
Ahmet Inal
Die Leistung und der Sieg sind noch höher zu bewerten, wenn man auf die Sommervorbereitung der Mülheimer zurückblickt. Inal will da kein Blatt vor den Mund nehmen.
Inal erklärt: "Wir hatten keine gute Vorbereitung. Das war vielleicht die schlechteste Vorbereitung, die ich als Trainer erlebt habe. Wir waren eigentlich nie komplett. Zudem hatten wir infrastrukturelle Probleme. Zuletzt war auf unserer Anlage ein Reggae-Festival. Das war sehr chaotisch. Wir mussten dann auch mal nach Duisburg-Wedau ausweichen, hatten nie Planungssicherheit. Zudem haben immer wieder Materialien wie diverse Trainingsklamotten gefehlt. Die Jungs haben aber jetzt alles beiseite geschoben und eine Antwort auf dem Platz gegeben. Dafür haben sie meinen Respekt verdient!"
Bis zum 30. August ist das Transferfenster noch offen. Ein Innenverteidiger, ein Stürmer und ein schneller Außenbahnspieler stehen beim MFC noch auf der Wunschliste. "Der Markt ist schwierig. Mal schauen, ob sich da noch etwas für uns ergeben wird", sagt Inal.