Am Sonntag (2. Juni) stand fest: Die DJK Adler Union Frintrop muss aus der Oberliga Niederrhein absteigen. Dramatischer konnte es auch nicht enden.
Die Frintroper mussten am letzten Spieltag auf der Couch mit ansehen, wie der Konkurrent TSV Meerbusch durch ein Tor in der Nachspielzeit die Rettung schaffte - gleichzeitig stand der Abstieg von Union fest.
DJK-Trainer Marcel Cornelissen reflektiert, drei Wochen nach dem Abstieg, die bitteren Momente: "Es war auf jeden Fall kurzzeitig bitter. Dann ging es aber relativ schnell. Schon am nächsten Tag konnte ich eine Aufbruchstimmung bei uns feststellen. Es herrschte keine große Trauer, auch wenn der Sonntag natürlich relativ spaßbefreit war. Wir fallen nicht ins Bodenlose, das hat uns natürlich bei der Verarbeitung geholfen. Der Verein ist gut aufgestellt und die Mannschaft bleibt in den wichtigsten Teilen zusammen. Es verändert sich nicht viel, außer die Liga. Wir wollen nach vorne schauen."
Cornelissen weiß aber auch, dass nicht nur der letzte Spieltag ausschlaggebend war und betrachtet die abgelaufene Saison kritisch. "Wir konnten gegen die Oberen in der Tabelle nicht punkten. Am Ende haben uns die Bonuspunkte gefehlt. Für die brauchen Teams wie wir aber auch das Quäntchen Glück. Es ist aber nicht alleine das Glück schuld. Wir waren in vielen Situationen einfach zu wenig abgezockt und dann kommt so einiges zusammen. Das Bittere ist einfach, dass wir in der Rückrunde stärker waren als in der Hinrunde. Wir sind weder in der Hin- noch in der Rückrundentabelle auf einem Abstiegsplatz und steigen trotzdem ab. Es geht aber weiter", erklärte der Trainer.
Für die kommende Saison zeigte sich der 36-Jährige bescheiden und ordnete die Situation seines Vereins ein. "Wir sind kein Verein, der jetzt anfängt große Sprüche rauszuhauen, sowas haben wir nie gemacht und damit fangen wir jetzt auch nicht an. Die Liga wird unglaublich ausgeglichen sein. Ich sehe keine Mannschaften, die positiv oder negativ herausstechen. Am Ende wird es vielleicht darauf ankommen, wer einen Lauf starten kann und wer den breitesten Kader hat. Hier sehe ich uns sehr gut aufgestellt."
Wir wollen eine neue Generation bei uns aufbauen.
Trainer Marcel Cornelissen
Mit Blick auf seinen neuen Kader betont er: "Wir haben viele junge Spieler verpflichtet, bei denen wir uns sicher sind, dass sie tragende Säulen im Verein werden können. Wir wollen die Jungs entwickeln. Diese Möglichkeit hätten wir in der Oberliga nicht gehabt", sagt der DJK-Coach.
Eine Umstellung wird es sicherlich auch taktisch geben müssen. In der Landesliga wird man nicht mehr als Außenseiter auftreten. "Viele Teams werden gegen uns tiefer stehen. Das sind aber Erfahrungen, die wir bereits in vergangenen Jahren beziehungsweise in anderen Ligen machen mussten. Wir kennen das bereits und werden uns gut vorbereiten", stellte Cornelissen fest.
Die DJK startet am Dienstag (2. Juli) in die Vorbereitung. Es wird unter anderem gegen Rot-Weiß Oberhausen getestet.