Nach dem 25. Spieltag stand der TSV Meerbusch bei 18 Punkten in der Landesliga Niederrhein 2. Mit dem 5:4-Sieg gegen den SC St. Tönis am vergangenen Mittwoch sicherte sich der TSV den achten Dreier der Saison und hat nun 30 Punkte auf dem Konto. Das bedeutet Platz 14 in der Tabelle.
Trainer Samir Sisic, der seit seinem Amtsantritt in Meerbusch nur eine Niederlage hinnehmen musste, sprach von einem ungewöhnlichen Spiel: Wir haben es geschafft den Gegner bis zur 85. Minute so weit es ging vom Tor fernzuhalten. Es war ein sehr untypisches Fußballspiel. Für die Zuschauer sicherlich schön."
Bis zu 87. Minute führte seine Elf souverän mit 5:1: "Wir waren sehr effektiv und haben unsere Angriff sehr gut ausgenutzt." Innerhalb von drei Minuten kassierte der TSV dann allerdings drei Gegentore und ließ noch einmal Spannung zu. "Dann passieren halt manchmal im Fußball Dinge, die nicht so oft passieren. Aber an dem Tag sind sie passiert und zum Glück sind die Dinge zu unseren Gunsten ausgegangen", gab sich Sisic erleichtert.
Der Trainer zeigte sich trotz der holprigen Schlussphase insgesamt froh über die wichtigen drei Punkte. "Wir haben uns nicht so clever angestellt, aber unter dem Strich haben wir drei Punkte geholt und das ist das Wichtigste."
Die schläfrige Phase, in der man am Ende noch drei schnelle Gegentore kassierte, könnte sich aus Sisics Sicht noch als positive Lehre entpuppen: "Dass wir nachher ein bisschen bedröppelt waren, war vielleicht auch gut so. Das hält die Spannung für die nächsten Wochen hoch."
Sisic warnt vor Selbstverständlichkeit
"Die Stimmung ist gut. Man muss immer aufpassen. Man muss zwischen Euphorie und einer einkehrenden Selbstverständlichkeit unterscheiden. Deswegen war das 5:4 am Ende vielleicht tatsächlich gut", erklärt er und warnte: "Sobald man drei Prozent weniger macht, gibt es sehr schnell die Quittung."
Sisic möchte verhindern, dass seine Mannschaft mit einer Selbstverständlichkeit in die Spiele geht, denn er weiß "wie schnell man wieder mit dem Rücken an der Wand steht."
Wie Sisic die Kehrtwende schaffte
Zum Leistungsumschwung gehöre laut Sisic mehr als nur "ein Knopf". Der "einfachste Hebel", sei in der Gesamtheit der Veränderungen die Spielweise gewesen. "Die Mannschaft hat sehr offensiv gespielt. Wenn das jetzt 25 Spiele lang in die Hose gegangen ist, wieso sollte es bei uns besser laufen. Dann haben wir gesagt, wir wollen es aus einer kompakten Defensive heraus angehen."
Zudem setzte sich der TSV kurzfristige eigene Ziele. So wollte man in seiner eigenen Tabelle, ab dem Zeitpunkt von Sisics Amtsübernahme, am Ende im oberen Tabellendrittel stehen. "Wo auch immer wir am Ende in der Gesamttabelle sind, liegt nicht nur in unserer Hand. Aber das war der Ansatz: Kleine Ziele, die sich gut anfühlen."
Vor allem im Hinblick auf das Restprogramm ist volle Konzentration von Nöten. Schon am Sonntag geht es Auswärts gegen den TVD Velbert, welcher aktuell mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz zwölf steht. In der darauffolgenden Woche wartet der Tabellennachbar 1. FC Kleve auf den TSV.