Thorsten Nehrbauer, Trainer der Sportfreunde Siegen, hatte eine schwierige zweite Halbserie in der Oberliga Westfalen befürchtet. Die Siegener kamen unter der Leitung Nehrbauers allerdings richtig gut aus der Winterpause und verloren von den letzten neun Spielen gerade einmal ein einziges. Dem gegenüber stehen drei Siege und fünf Unentschieden.
Besonders der 3:1-Sieg gegen den Spitzenreiter ASC 09 Dortmund war ein fettes Ausrufezeichen. Mit nun 30 Punkten steht Siegen auf dem neunten Tabellenplatz und hat mit den Abstiegsrängen mittlerweile nichts mehr zu tun.
Ein schönes Gefühl für den Trainer, der seit dem 2. Oktober im Amt ist und die Sportfreunde in die Erfolgsspur brachte: "Dieses Gefühl haben wir uns erarbeitet und nun wollen wir erst recht nicht aufhören. Das Ziel ist es, so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke zu knacken und am liebsten die Saison auf einem einstelligen Platz zu beenden. Aktuell ist das ein mehr als realistisches Ziel."
Doch woran genau liegt es eigentlich, dass seit der Ankunft Nehrbauers die Mannschaft wie ausgewechselt ist? Was war das Geheimrezept? Der Coach gibt Auskunft: "Allen voran harte Arbeit. Ich bin auch ein großer Grund dafür, aber ich muss sagen, dass wir eine sehr lernfähige Mannschaft beisammen haben. Wir geben uns mittlerweile nicht mehr nur mit einem Sieg zufrieden, sondern wollen immer mehr. Der Siegeswille ist deutlich stärker geworden."
Ich sage meinen Jungs immer, dass wir nie die kleine Maus vor der großen Schlange sein dürfen. Wir wollen die nächsten drei Punkte einheimsen und das in jedem Spiel
Thorsten Nehrbauer
Nehrbauer weiter: "Auch die jungen Spieler finden sich in der starken Oberliga Westfalen immer besser zurecht. Hinzu kommt auch Markus Pazurek, der auf dem Feld als mein verlängerter Arm agiert, aktuell aber leider verletzt ausfällt. Alles in allem haben wir eine gute Mischung gefunden, die aber noch weit weg von dem ist, was wir uns vorstellen."
Auf die Sportfreunde Siegen kommt nun ein besonderes Spiel zu. Die Siegener reisen zur SG Wattenscheid 09 ins Lohrheidestadion. Für Nehrbauer und Co. ein Highlight der Saison: "Es ist immer schön, wenn zwei Traditionsvereine aufeinander treffen. Das verspricht, ein tolles Ambiente zu werden. Wir treffen auf eine starke Truppe, die sich ein wenig befreien konnte aus dem Loch da unten. Eine schöne Aufgabe, auf die wir uns freuen dürfen."
Die Marschroute der hungrigen Siegener Mannschaft ist jedoch klar: "Ich sage meinen Jungs immer, dass wir nie die kleine Maus vor der großen Schlange sein dürfen. Wir wollen die nächsten drei Punkte einheimsen und das in jedem Spiel", so Nehrbauer.