„Die SGW ist wieder da!“ - 825 Zuschauer im Lohrheidestadion feierten beim 3:1-Erfolg gegen Victoria Clarholz den dritten Heimsieg in Serie.
Wattenscheid 09 hat die Abstiegsränge längst verlassen und blickt Richtung Oberliga-Tabellenmittelfeld. Der kurzfristige Erfolg hat auch Auswirkungen auf die euphorische Stimmung im Lohrheidestadion. Nach Spielschluss feierte die Mannschaft vor der Osttribüne, ließ sich von den Gesängen anstecken, machte abschließend ein Siegerfoto vor dem jubelnden Fanblock.
Beeindruckt von der jubelnden Heimkulisse zeigte sich Torschütze Berkan Firat: „Das ist nicht normal. Gänsehaut. Wir spüren das auf dem Platz. Von Spiel zu Spiel werden es mehr Zuschauer. Unter der Woche über 800 Zuschauer - das ist schon brutal. Keine Selbstverständlichkeit und genau die Unterstützung, die wir zum richtigen Zeitpunkt absolut brauchen.“
Der Deutsch-Türke wechselte in der Wintertransferphase von Rot Weiss Ahlen zu den „Nullneunern“ und entpuppte sich auf Anhieb als Verstärkung für das Mittelfeld. Den Treffer zum 3:1 gegen Clarholz erzielte der Neuzugang höchstpersönlich (83.). Dieser „sei zum optimalen Zeitpunkt gefallen“, um dem Gegner in der Schlussphase jegliche Hoffnungen auf einen Punktgewinn zu nehmen, analysierte Firat.
Doch sein Tor hätte zeitgleich schon den Doppelpack bedeuten können. Denn wenige Minuten zuvor traf der Kreativspieler die Unterkante der Latte. Laut Schiedsrichter war der Ball nicht mit vollem Umfang hinter der Linie. Doch wie sich später herausstellte und in der Wiederholung zu sehen war, lag der Unparteiische offenbar falsch.
Firat nahm es mit Humor. „Wie man im Video gesehen hat, war der Ball hinter der Linie. Also war es eine Fehlentscheidung. Umso schöner, dass es in der Summe dennoch mit dem Sieg geklappt hat und ich dann kurz danach auch noch ein Tor bejubeln durfte“, erzählte er lächelnd.
Derby gegen Erkenschwick steht bevor
Bereits am Sonntag geht es für die Wattenscheider mit einem Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Erkenschwick weiter (17.03., 14:00 Uhr, RS-Liveticker). Zwei Mannschaften, die einen Lauf vorweisen können.
Firat rechnet der SGW auch beim Team der Stunde Chancen aus: „Wir merken, dass wir in einer guten Form sind und nehmen das Momentum auf jeden Fall mit. Jeder kämpft für jeden, wir zeigen jede Woche eine geschlossene Mannschaftsleistung. Dementsprechend habe ich auch ein gutes Gefühl für Sonntag.“
Die SGW wird beim Derby wohl erneut auf eine große Unterstützung aus der Heimat zählen können. Die Fans sind heiß und auch Cheftrainer Engin Yavuzaslan blickt dem Derby optimistisch entgegen: Wenn wir uns nichts ausrechnen würden, dann bräuchten wir gar nicht hinzufahren. Wir reisen mit einem klaren Matchplan an und haben ein Ziel. Dann gucken wir, ob das alles so aufgeht, wie wir es uns vorstellen.“