Der SC Union Nettetal geht als Zehnter der Oberliga Niederrhein und mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf die Abstiegsränge in die Winterpause. Im RevierSport-Interview spricht Trainer Andreas Schwan über einen unnötige Niederlagen, die größte Baustelle und ein insgesamt "ordentliches" Halbjahr.
Andreas Schwan über...
... die Hinrunde: Grundsätzlich ist die Liga im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker geworden, die Dichte ist enorm und die Ergebnisse zeigen Woche für Woche, dass man immer alles abrufen muss, um zu Punkten zu kommen. Ich glaube, dass wir eine ordentliche Hinrunde gespielt haben und mit den 20 Zählern zum Ende der Hinrunde – mittlerweile sind es ja schon 23 – vermutlich die Hälfte der Punkte geholt haben, die wir brauchen, um die Klasse zu halten.
... die schönsten Momente im ersten Halbjahr: Ich würde da keinen einzelnen Moment rauspicken. Wenn ich die Hinrunde Revue passieren lasse, dann war es aber auf jeden Fall positiv, dass wir Ruhe bewahrt haben und nach einem durchaus schlechten Saisonstart bei uns geblieben sind. Wenn man mit einem 2:3 gegen Meerbusch und einem 1:1 gegen Frintrop reinstartet, gerät man natürlich unter Druck, aber wir haben versucht, die Probleme durch unsere Arbeit auf dem Platz abzustellen. Nach dem Punkt bei ETB am dritten Spieltag (0:0, Anm. d. Red.) sind wir in der Saison angekommen und haben das Selbstvertrauen bekommen, um dann unter anderem in der nächsten Woche gegen Mülheim auch mal dreifach zu punkten.
... die schlimmsten Momente: Das vorletzte Spiel des Jahres gegen Sonsbeck haben wir aus meiner Sicht zu Unrecht mit 1:2 verloren. Es war ein Spiel auf Augenhöhe gegen eine gute Sonsbecker Mannschaft, aber das Spielglück, das wir in einigen Spielen sicherlich hatten, ist uns abhandengekommen. Das war auch schon beim 2:2 gegen Hilden so, wo wir sicherlich mehr als einen Punkt hätten holen können.
Philipp Spickenbaum (23) und Gero Wolters (24) kehren nach drei, beziehungsweise dreieinhalb Jahren zurück. Beide waren für ein Studium in die USA gezogen. Tom Salentin (19), der Odenkirchen kam, konnte sich derweil nicht durchsetzen und kehrt zu seinem Heimatklub zurück. Weitere Veränderungen sind nicht geplant.
... die Ziele für 2024: Wir müssen unsere Chancenverwertung auf jeden Fall verbessern. Das macht natürlich kein Spieler extra, aber es ist schon krass, was wir da teilweise liegenlassen. Ich blicke da aber eher auf das halbvolle Glas und sage: Diese Chancen muss man sich erstmal überhaupt herausspielen. Dann wollen wir in dieser starken Liga weiter kontinuierlich punkten, um in der kommenden Saison im siebten Jahr in Folge Oberliga spielen zu dürfen. Wir wollen uns weiter in dieser Liga etablieren und müssen uns Jahr für Jahr neu beweisen. Entsprechend dürfen wir uns auf dem, was wir erreicht haben, nicht ausruhen. Die 23 Punkte zur Winterpause waren hart erarbeitet und genau so müssen wir weitermachen.