Die Sportfreunde Hamborn verpassten gegen den FC Büderich einen versöhnlichen Jahresabschluss. Im letzten Saisonspiel 2023 unterlag die Mannschaft von Julian Berg dem Aufsteiger klar mit 0:3. Die Folge: Der FCB zog in der Tabelle an den Hamborner Löwen vorbei, während die 07er auf Rang 17 der Oberliga Niederrhein zurückfielen.
Damit steht nun fest, dass die Berg-Elf auf einem Abstiegsplatz überwintern muss. „Das ist natürlich ein Scheißgefühl, weil die Tabelle hat man jetzt erstmal acht Wochen vor Augen. Die nimmt man mit unter den Tannenbaum, das möchte man nicht“, ärgert sich der Hamborn-Coach.
Doch neu ist die Tabellensituation zum Jahresende für Berg nicht: „Letztes Jahr standen wir auch unterm Strich und haben die richtigen Schlüsse im Winter gezogen. Wir haben uns als Mannschaft zusammengerauft und sind eng zusammengewachsen.“
Bei der Suche nach den Gründen für den ausbleibenden sportlichen Erfolg - der letzte Sieg liegt mehr als zwei Monate zurück - kommt man um eine Tatsache nicht herum: Das Verletzungspech.
„Die Anzahl der Verletzten lag zwischenzeitlich mal bei elf“, betont Berg. Da passte es auch ins Bild, dass gegen Büderich mit Kevin-Dean Krystofiak und Noah Herrmann zwei Stammspieler verletzungsbedingt vorzeitig den Platz verlassen mussten.
Pascal wird ein wichtiger Bestandteil der Rückrunde sein. Gerade die Mentalität, die er auf dem Platz und in den Trainingseinheiten vorlebt, die erwarte ich von allen
Julian Berg
Immerhin gaben mit Joel Bayram und Pascal Spors zwei langzeitverletzte Leistungsträger ihr Pflichtspiel-Comeback. Insbesondere durch die Rückkehr von Goalgetter Spors hofft Berg auf eine Trendwende im neuen Jahr: „Pascal wird ein wichtiger Bestandteil der Rückrunde sein. Gerade die Mentalität, die er auf dem Platz und in den Trainingseinheiten vorlebt, die erwarte ich von allen.“
Spors avancierte in der vergangenen Saison mit 16 Treffer zum Hamborner Top-Scorer. Tore, die nach der Winterpause bei den Gelb-Schwarzen dringend benötigt werden: Nach 18 Partien stellen die Duisburger mit 19 Treffern die zweitschwächste Offensive. Mit 40 Gegentoren gar die schlechteste Offensive.
„Die Zahlen lügen nicht“, weiß auch Trainer Berg und ergänzt: „Das sind Fakten, die aktuell gegen uns sprechen. Dass wir viele Gegentore bekommen haben, das war schon in der Landesliga und in der ersten Oberliga-Saison so. Dafür haben wir aber 76 Tore geschossen. Wir werden jetzt nicht mehr die Defensiv-Weltmeister. Aber in der Offensive ist deutlich Luft nach oben.“
Anfang Januar werden die Sportfreunde Hamborn wieder ins Training einsteigen. Das Vorhaben lautet dann: „Wir müssen an unserer Fitness arbeiten und alle Spieler, die wir im Kader haben, wieder in die Spur kriegen. Dann geht es um die Defensivarbeit und das Spiel mit Ballbesitz“, blickt Berg bereits voraus.