Die Sportfreunde Siegen dürften jetzt schon wissen, eine entspannte Rückrunde wird es in dieser Saison nicht geben. Die junge Mannschaft muss um jeden Punkt Abstand von der Abstiegszone der Oberliga Westfalen kämpfen. Ihr Trainer sieht die Ansätze für den Erfolg.
SF-Trainer Thorsten Nehrbauer über...
Die Hinrunde in der Liga: „Das muss man differenziert betrachten, ich bin ja erst seit Oktober hier. Ich habe da eine sehr interessante Mannschaft vorgefunden, die aber noch viel lernen muss. Es hat aber auch schon vieles gepasst. Wir haben bislang gemischte Gefühle, wir sind natürlich mit der aktuellen Situation nicht zufrieden. Wir müssen eine Entwicklung starten. Aber Zufriedenheit darf auch nie in Stillstand bedeuten.“
Was war Ihr schönster Moment? „Es war super, dass wir Mannschaften, die oben stehen, Paroli geboten haben. Wenn alle an Bord sind, können wir auch Teams wie Lotte oder Schermbeck schlagen. Aber auf der anderen Seite hat sich auch gezeigt, wenn nicht alle dabei sind, es auch gegen Mannschaften, die hinter uns stehen, schwierig werden kann. Ein Highlight war sicher auch das Spiel gegen die Sportfreunde Lotte vor 1000 Zuschauern im Leimbachstadion. So etwas lässt hoffen.“
Was war Ihr schlimmster Moment? „Verlieren ist immer unangenehm, aber das gehört nun mal dazu. Bitter war sicherlich das Spiel in Ennepetal, wo wir nach drei Minuten eine Rote Karte bekommen, die in meinen Augen nicht gerechtfertigt war. Dann bekomme ich auch noch einen Platzverweis, weil ich geklatscht habe. Da war die Kommunikation nicht so gut, da hätte man eine andere Lösung finden können.“
Die Ziele für 2024: „Wir wollen nichts mit unten zu tun haben. Das wird ein harter Kampf in der Oberliga Westfalen. Wir wollen da von Woche zu Woche, von Monat zu Monat schauen. Wir hatten im Spiel gegen Westfalia Rhynern einen Altersdurchschnitt von 20 Jahren. Da müssen wir uns in Zukunft mehr dem Männerfußball annähern. Ich bin aber auch glücklich, dass wir noch einige Jungs aus meiner Käner Zeit dabeihaben, die bislang ihre Führungsrollen gut ausfüllen. Siegen hat in den letzten Jahren immer gegen den Abstieg gekämpft, da gehört der Verein meiner Meinung nach nicht hin. Wir wollen den Verein wieder in die Fahrtrichtung lenken, wo er hingehört. Das ist aber kein Wunschkonzert.“