Innerhalb von nur einer Woche feierte die SpVg Schonnebeck den zweiten Derbysieg in Serie. Nach dem 3:0-Sieg gegen Adler Union Frintrop folgte sieben Tage später ein berauschender 6:2-Erfolg gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen.
Nach dem Abpfiff lagen sich die Schonnebecker Spieler jubelnd in den Armen, hüpften und feierten ausgelassen den verdienten Sieg über den Stadtrivalen. „Das ist ein unfassbar geiles Gefühl. Wenn man sieht, was hier los war, dann waren gefühlt mehr Schonnebecker als ETBler da. Das war vom ganzen Drumherum schon sehr, sehr geil“, freute sich Tim Winking nach dem Abpfiff.
Der 29-jährige Innenverteidiger war zur nur neuen Saison vom Regionalligisten 1. FC Bocholt an den Schetters Busch gewechselt und nimmt mit seiner Erfahrung aus 44 Regionalliga-Spielen sowie 224 Oberliga-Einsätzen eine wichtige Führungsrolle bei den Schwalben ein. Auch dank des 1,94 Meter großen Abwehr-Riesen stellen die Schwalben derzeit mit nur acht Gegentreffern zusammen mit Germania Ratingen die beste Defensive der Liga.
Zwar riss im Derby beim ETB die Serie aus vier Zu-Null-Spielen in Folge, dafür steuerte Winking selbst den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 bei. „Dann gewinne ich lieber 2:0“, scherzte der gebürtige Münsteraner und schob hinterher: „Nein, es ist schon schön, dass wir mal mehr Tore gemacht haben. Der Trainer hat gesagt, dass wir das vorne noch besser ausspielen können und Anfang der zweiten Hälfte haben wir uns in einen Rausch gespielt. Da saß dann jeder Ball.“
Durch den Derbysieg springt Schonnebeck mit nun 20 Zählern auf den dritten Rang und befindet sich in direkter Schlagdistanz zur Tabellenspitze, die die Sportfreunde Baumberg mit 23 Punkte bekleiden. „Das ist schon ein Ansporn. Ich finde, was sehr bemerkenswert ist, dass wir das 5:2 kriegen und viele sich aufregen, dass wir da noch ein Gegentor kassieren. Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Wir wollen immer das Optimum und haben aktuell echt eine gute Gemeinschaft“, erklärt Winking die aktuellen Erfolgsfaktoren.
Und weiter: „Jeder fightet für den anderen und viele Offensivspieler machen auch richtig gute Wege nach hinten. Gerade das zeichnet uns aus. Wenn wir genau da ansetzen und weitermachen, glaube ich, dass wir sehr viele in der Liga überraschen und ärgern können.“
Ebenso sieht er im Kader eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern: „Wir haben mit Yannick Geisler, Matthias Bloch, Kevin Kehrmann und auch Simon Skuppin Spieler, die etwas älter sind und schon einiges gesehen und erlebt haben. Da können wir den Jüngeren viel mitgeben. Zusammen bilden wir da eine Achse, die echt gut harmoniert.“