Am zweiten Tag des Cranger-Kirmes-Cup stand ein echtes Highlight auf dem Programm: Oberliga-Aufsteiger Spielvereinigung Erkenschwick forderte den SV Wacker Obercastrop mit Weltmeister Kevin Großkreutz heraus. Eine umkämpfte Partie mit zweimal 40 Minuten Spielzeit endete mit einem 2:2 (2:1)-Unentschieden.
Rund 500 Zuschauer fanden am Sonntagnachmittag den Weg ins Glück-Auf-Stadion des Turnierausrichters SV Sodingen. Mit dabei: Einige Anhänger der „Schwicker“ sowie zahlreiche Schaulustige, die gespannt auf die Performanz der durch Top-Transfers verstärkten Mannschaft der Obercastroper schauten.
Treffsicher zeigten sich zunächst aber die Erkenschwicker - sie erzielten einen Eckball-Doppelpack. Zunächst stand Mike Jordan nach einer Kopfball-Verlängerung goldrichtig (11.). Wenig später schraubte sich Philipp Rosenkranz in die Luft und erhöhte auf 2:0 (32.).
Wacker-Coach Antonio Molina analysierte: „Zwei Standard-Situationen, die wir schlecht verteidigt haben. Wenn dein Gegner so gute Kopfball-Spieler hat, dann zahlst du halt die Zeche. Es ist aber normal, dass in einem Test noch nicht alles funktioniert.“
Noch vor dem Seitenwechsel bekam Obercastrop einen Strafstoß, den Neuzugang Großkreutz souverän zum Anschlusstreffer nutzte (36.). Es war sein Debüt-Treffer für den neuen Klub.
Wacker-Coach Molina: "Waren die bessere fussballerische Mannschaft"
Nachdem Leonardo Pantaleao im zweiten Durchgang durch eine kluge Freistoß-Variante zum 2:2-Ausgleich (50.) für den Westfalenligisten traf, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Erkenschwick vergab einige Großchancen, wodurch sich für Obercastrop vielversprechende Kontermöglichkeiten entwickelten. Am Ende blieben weitere Jubelschreie aus und die Teams teilten die Punkte.
SV Wacker Obercastrop: Drobe - Gerding, Vranjic, Ogrzall, Matuszak - Aweimer, Großkreutz (41. Pantaleao), Can, Brehm - Franke, Rama
Schiedsrichter: Selim Erk
Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Jordan (11.), 2:0 Rosenkranz (32.), 2:1 Großkreutz (36., Strafstoß), 2:2 Pantaleao (50.)
„Schwicker“-Trainer Magnus Niemöller hätte die Zwei-Tore-Führung gerne über die Zeit gebracht: „Es war erstmal wichtig, nicht mit einer Niederlage in dieses Turnier zu starten. Wir wissen, dass wir in einer sehr schweren Gruppe sind. Eigentlich müssen wir die 2:0-Führung verwalten und können das Spiel gut runterspielen. Was uns gekillt hat, war der Elfmeter vor der Pause. Sonst wäre es für den Gegner sehr schwer gewesen nochmal zurückzukommen.“
Mit der Gesamtleistung sei der 49-Jährige jedoch „absolut zufrieden“. Sein Gegenüber, Wacker-Coach Molina, sah die spielerische Überlegenheit klar bei seiner Elf: „Für mich ist erstmal bedeutend, dass sich niemand verletzt hat. 80 Minuten lang haben wir alles gegeben. Die Kräfte sind aber noch nicht ganz da. Der Gegner hat viel über lange Bälle agiert. Fazit ist, dass wir die bessere fussballerische Mannschaft waren.“