Die wichtigste Personale wurde beim KFC Uerdingen schon vor Wochen getroffen: Marcus John soll als Sportchef und Trainer in Personalunion den Krefelder Traditionsklub wieder nach oben führen. Und das heißt erst einmal zurück in die Regionalliga West.
Damit John und die Mannschaft in Ruhe arbeiten können, muss es im Hintergrund natürlich auch stimmen.
Hier sind seit wenigen Tagen die Vorstandsmitglieder Sebastian Thißen und Bernd Limberg sowie Vorstandschef Marc Schürmann, der Damien Raths ersetzte, verantwortlich.
Die "Rheinische Post" hat ein Interview mit Schürmann, der seit seinem 10. Lebensjahr regelmäßig die Spiele in der Grotenburg besucht, gesprochenund auch gefragt, warum er sich denn den KFC "antut"?
Wir müssen so schnell wie möglich aus der Oberliga raus. Es wär doch gelogen, wenn ich sagen würde: wir spielen da noch drei Jahre und gucken dann mal. Mittelfristig muss es die Regionalliga sein, wenn wir darüber hinaus wollen, wäre es schön. Für mich zählt aber das Jetzt und das heißt, eine gute Saison spielen
Marc Schürmann
Schürmanns Antwort: "Herausforderungen waren für mich immer sehr reizvoll. Einen Verein zu übernehmen, der gesund und bei dem alles ganz toll ist – dann wäre das wahrscheinlich gar nicht passiert. Es hat mich gereizt, den Chaos-Klub nach all den Jahren auf gesunde Beine zu stellen. Das ist der Grund, warum ich mich da komplett rein hänge und Spaß dran habe."
Dass der KFC nicht gerade auf Rosen gebettet ist, weiß natürlich auch Schürmann. Er macht daraus auch kein Geheimnis. Er betont gegenüber der "RP" aber auch, dass die Uerdinger kein Sanierungsfall seien.
"Die finanzielle Situation war ja auch einer der Gründe, warum Damien Raths zurückgetreten ist. Aber ich glaube vielmehr, dass es sich beim KFC um einen schlafenden Riesen handelt, einen Verein, den in Deutschland jeder Fußball-Fan kennt und ich glaube, dass in den vergangenen Jahren daraus zu wenig gemacht wurde. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass, wenn man den Verein auf gesunde Beine stellt, ein vernünftiges Team aufbaut, wobei ich in Andreas Scholten, Sebastian Thißen und Bernd Limberg engagierte und kompetente Vorstandskollegen an meiner Seite weiß, und ein Netzwerk im Hintergrund hat mit seriösen Leuten, dann kann man hier einiges bewegen", erklärt Schürmann.
Und sportlich: Wohin soll es mit den Blau-Roten hingehen? Schürmann: "Wir müssen so schnell wie möglich aus der Oberliga raus. Es wär doch gelogen, wenn ich sagen würde: wir spielen da noch drei Jahre und gucken dann mal. Mittelfristig muss es die Regionalliga sein, wenn wir darüber hinaus wollen, wäre es schön. Für mich zählt aber das Jetzt und das heißt, eine gute Saison spielen."