Am 34. und abschließenden Spieltag der Oberliga Westfalen bahnt sich ein spannendes Abstiegsfinale an: Der TuS Erndtebrück liegt auf dem vorletzten Platz mit einem Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, benötigt aber einen Sieg für den Klassenerhalt, da er das schlechteste Torverhältnis der Liga hat.
Dabei hätte der TuS im letzten Punktspiel gegen den ASC Dortmund einen Dreier und damit wichtige Punkte im Rennen um den Nichtabstieg einfahren können, wenn die Dortmunder nicht kurz vor dem Abpfiff den Ausgleich zum 2:2 erzielt hätten.
Für Erndtebrück-Trainer Michael Müller ein bitterer Moment: "Der späte Ausgleich tat extrem weh. Dabei haben wir kein schlechtes Spiel gemacht und hätten die Partie bis zu dem Zeitpunkt längst entscheiden müssen. Aber so ist das manchmal im Fußball, wenn du vorne die Chancen nicht nutzt, bekommst du sie hinten rein, besonders, wenn du eh schon unten in der Tabelle stehst."
Nachdem am Dienstag noch intern über das Spiel gesprochen wurde, ist die Enttäuschung am Mittwoch endgültig abgeschüttelt, wie Müller betont: "Wir fokussieren uns jetzt voll auf das nächste Spiel und sind ziemlich zuversichtlich." Der TuS empfängt am kommenden Spieltag den SV Schermbeck und ist zum Siegen verdammt.
Grundvoraussetzung ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Was auf den anderen Plätzen passiert, liegt nicht in unserer Hand.
Michael Müller über den möglichen Klassenerhalt
Neben eines eigenen Dreiers müssen die Erndtebrücker auch hoffen, dass die vor ihnen platzierten Teams TSG Sprockhövel und Sportfreunde Siegen nicht ebenfalls gewinnen, in dem Fall wäre Erndtebrück abgestiegen. Vor einer ordentlichen Heimkulisse glaubt Müller daran, dass der Klassenverbleib doch noch gesichert wird: "Grundvoraussetzung ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Was auf den anderen Plätzen passiert, liegt nicht in unserer Hand."
Für die neue Saison ist der TuS bereits gewappnet mit zahlreichen Zugängen, die sowohl für die Oberliga als auch die Westfalenliga Verträge unterschrieben haben. "Wir sind mit der Kaderplanung schon sehr weit, aber ein bis zwei Neue würde ich mir noch wünschen", erzählt der 43-Jährige.
Auch Benit Dinaj wird in der kommenden Saison für Erndtebrück auflaufen, wie Müller bekräftigt: "Er wird zu 100 Prozent am 1. Juli bei uns sein. Er hat einen Vertrag unterschrieben, der beim Verband hinterlegt und bestätigt ist und Benit ist damit für uns spielberechtigt." Zuvor gab es Irritationen über Dinajs Wechsel von den Sportfreunden Siegen zum TuS.