Im Sommer 2022 wechselte Marcello Romano vom ETB Schwarz-Weiß Essen zum SV Straelen. Der 21-Jährige wollte sich den Traum von der Regionalliga West realisieren.
Nach nicht einmal zwei Monaten kehrte er tief enttäuscht an den Uhlenkrug zurück. Zwei Verletzungen in der Vorbereitung warfen ihn in Straelen weit zurück. "Danach hat man nicht mehr mit mir geplant. Das war keine einfache, aber dafür eine lehrreiche Zeit", erzählt der gebürtige Mönchengladbacher.
Nach der Rückkehr in den Essener Süden benötigte der Offensivmann, der auf beiden Flügeln und auch im Zentrum flexibel einsetzbar ist, etwas Anlaufzeit um zu alter Stärke zu finden. Schließlich wechselte er von Essen nach Straelen mit einer Ausbeute von 13 Toren in 27 Spielen.
Doch nach seiner Rückkehr blieb er in den ersten neun Begegnungen ohne Torerfolg. "Er hat es am Anfang ein bisschen schwer gehabt. Er kam ohne Selbstvertrauen zurück und musste auch neue Abläufe kennenlernen. Jetzt ist er ein anderer Spielertyp geworden. Er arbeitet viel nach hinten und musste lernen diesen Weg zu gehen. Vorher kannte er gar nicht den Weg von der Mittellinie in die eigene Hälfte", sagt Damian Apfeld, Erfolgstrainer des ETB.
Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass sich die Jungs bei uns rasend schnell entwickeln. Aber am Ende des Tages muss ein Spieler für sich entscheiden, was das Beste für ihn ist. Und ich betone gerne an dieser Stelle, dass der Spieler diese Entscheidung treffen sollte und nicht dessen Berater. Denn leider sind viele Jungs verkehrt beraten.
Damian Apfeld
Die Methoden von Coach Apfeld sollten sich für Romano auszahlen. Aktuell steht er nach 26 Einsätzen bei 13 Treffern und einmal mehr zeigt die Konkurrenz Interesse an dem einstigen Talent aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach und des MSV Duisburg.
Nach RevierSport-Informationen saß Romano zuletzt beim ETB-Liga-Konkurrenten KFC Uerdingen sowie dem designierten Drittliga-Aufsteiger Preußen Münster am Verhandlungstisch. "Ja, das stimmt. Aber es ist noch keine Entscheidung gefallen. Es gibt noch Gespräche mit dem ETB, aber auch mit einigen anderen Vereinen. Wir werden sehen, wohin mein Weg letztendlich führt", sagt Romano.
Zwar betont der Offensivspieler, dass der Profifußball sein großes Ziel sei, doch einen Verbleib am Uhlenkrug möchte er nicht gänzlich ausschließen. Auch Trainer Apfeld hat Romano noch nicht aufgegeben.
Apfeld: "Ich habe ihn noch bei mir für die neue Saison auf der Liste. Marcello, aber auch andere talentierte Jungs müssen sich auch mal fragen: Wo kann es für mich hingehen, was bekomme ich und was gebe ich dafür auf? Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass sich die Jungs bei uns rasend schnell entwickeln. Aber am Ende des Tages muss ein Spieler für sich entscheiden, was das Beste für ihn ist. Und ich betone gerne an dieser Stelle, dass der Spieler diese Entscheidung treffen sollte und nicht dessen Berater. Denn leider sind viele Jungs verkehrt beraten."
Dass man falsche Entscheidungen treffen kann, wird auch Romano wissen. Da muss er sich nur kurz an den Sommer 2022 und den Wechsel zum SV Straelen entsinnen.