Am Samstag (4. Februar, 16 Uhr, RS-Liveticker) steigt der ETB Schwarz-Weiß Essen in die Rückrunde der Oberliga Niederrhein ein. Dort belegt die Mannschaft von Trainer Damian Apfeld den zweiten Platz und ist mitten im Aufstiegsrennen. RevierSport hat vor dem Auftakt mit dem 36-Jährigen über die Winter-Vorbereitung, die kommenden Gegner und das Saison-Ziel gesprochen.
Damian Apfeld, woran haben Sie in der Vorbereitung gearbeitet und wie lautet Ihr Fazit?
Für uns ging es in der Vorbereitung darum, die gute Stimmung aus der Hinrunde aufrecht zu halten. Es ging darum, dass ein bestimmter Flow, eine gewisse Gier wieder in die Mannschaft kommt. Wir wollten die Lust auf Erfolg nicht verlieren und weiter intensiv an unserem Spiel arbeiten. Um Neues geht es nicht. Wir setzten eher darauf, alte Mechanismen zu festigen und gewisse Dinge zu stabilisieren. Ergebnisse sind in der Vorbereitung eher zweitrangig.
Zuletzt hat Velbert gegen den MSV Düsseldorf in der Nachspielzeit 2 Punkte verspielt. Sollte Velbert auch an diesem Spieltag wieder Zähler liegen lassen, haben Sie mit einem Sieg gegen Hamborn die Chance, punktetechnisch mit der Elf aus Velbert gleichzuziehen. Wie schätzen Sie den Auftakt ein?
Wenn Velbert gewinnt, bleiben es immer noch mindestens drei Punkte, die uns von der SSVg trennen. Das ist aber auch gar nicht unser Thema, ob Velbert nun Erster ist oder irgendwer anders. Uns geht es darum, dass wir gut in die Saison starten und wieder in einen Flow kommen. Salopp gesagt: Wir wollen da weitermachen, wo wir in der letzten Saisonhälfte aufgehört haben. Fünf Siege in Folge, darunter vier ohne Gegentor – daran wollen wir anknüpfen. Es wäre schön, die Siegesserie auszubauen und dann mit einem tollen Gefühl in die Restrunde zu starten.
Im Hinspiel gegen Hamborn haben Sie nur knapp gewinnen können. Inwiefern konnten Sie daraus Schlüsse ziehen, um jetzt einen Sieg einfahren zu können?
Naja, das stellt man sich leichter vor als es ist. Mannschaften und Strukturen entwickeln sich und das Hinspiel liegt bereits eine gesamte Saisonhälfte zurück. Fakt ist, dass Hamborn eine grandiose Offensive hat. Da muss man sich nur das Torverhältnis anschauen. Die Sportfreunde haben, auch wenn sie 19 Punkte weniger haben als wir, mit 38 Treffern genauso viele Tore geschossen wie wir. Ich denke, dass es auch aufgrund der Platzverhältnisse, die dem Regen geschuldet sind, ein echtes Abnutzungsspiel wird. Wir freuen uns auf eine interessante Challenge.
Übernächstes Wochenende am 12. Februar geht es gegen Ratingen – sicherlich auch eine wichtige Partie. Wie muss es nach dem Auftakt weitergehen, um oben dranzubleiben?
Ratingen ist eine Spitzenmannschaft, die vor der Saison klar gesagt haben, dass sie aufsteigen wollen. Ähnlich wie beim KFC Uerdingen liegt der Fokus auf den Platzierungen und dem Aufstieg. Bei uns ist das eben anders. Wir gucken nicht jeden Tag auf die Tabelle. Auch das Thema Aufstieg beschäftigt uns weniger. Es geht uns um diesen Prozess, dass die Mannschaft gierig ist und bereit ist, an ihre Grenzen zu gehen. Eine Platzierung - darum geht es immer allen. Am Ende macht das ein Team auch nicht besser. Trotzdem: Natürlich wollen wir nicht abrutschen und sagen auch nicht, dass uns die Tabelle egal ist, denn das ist nicht so. Ein übergeordnetes Ziel ist der Aufstieg aber nicht.