Beim FC Kray überschlagen sich derzeit die Ereignisse: Nach dem siebten sieglosen Spiel in Folge trat Coach Fabian Springob vor zehn Tagen überraschend zurück.
Zu beginn der vergangenen Woche übernahm dann Rudi Zedi, eigentlich Sportlicher Leiter des FC Kray, die Mannschaft und bereitete sie auf das Spiel am Wochenende vor. Und am Sonntag, dem 7. Spieltag, folgte prompt der erste Saisonsieg: ein später 2:1-Sieg beim bis dato Tabellenzweiten Germania Ratingen.
Alles erfolgsabhängig.
Rudi Zedi über seine Zukunft als Kray-Trainer
„Wir haben unter der Woche natürlich an einigen Stellschrauben gedreht“, sagte Interimstrainer Zedi, insbesondere defensive Kompaktheit und Intensität seien trainiert worden. Genau diese Eigenschaften waren es dann auch, die der Krayer Mannschaft zum Sieg gegen Germania Ratingen verholfen haben, erklärte Zedi.
Dabei fielen die Tore für die Krayer erst spät in der zweiten Halbzeit. Bis zur 70. Minute führte Germania Ratingen, die durch Gianluca Silberbach bereits in der 10. Minute in Führung gegangen waren. Als dann der Ausgleich durch Bubakarry Fadika fiel und kurz darauf in der 84. Minute auch noch der 2:1-Siegtreffer durch Joel Bema war die Freude bei den Essenern riesig: „Man hat auch am erlösendenden Jubel nach dem 2:1 die Erleichterung der Spieler gesehen. Dass da eine große Last von den Schultern der Spieler gefallen ist", bilanzierte Zedi.
Rechnen konnte man mit dem Sieg – zumindest als neutraler Außenstehender – nicht. Germania Ratingen hatte vor der Partie gegen Kray drei Siege am Stück eingefahren. Gerade in der ersten Halbzeit konnte man die Qualität der Ratinger sehen, meinte auch Zedi, der in der Halbzeit dann offensichtlich die richtigen Worte fand: „Ich habe den Jungs gesagt, dass der Matchplan aufgeht und wir noch im Spiel sind.“
FC Kray: Kellerduelle stehen in den nächsten Wochen an
Zusammen mit den Co-Trainern Matthias Walter und Ralf Schiessl wird Interimstrainer Zedi das Team auch durch die nächsten Wochen führen. Die Doppelrolle als Sportchef und Trainer bleibt dem 48-jährigen Ex-Profi vorerst erhalten. Diese Doppelfunktion kennt Zedi bereits von seinen vorherigen Stationen, wie zum Beispiel zuletzt beim SV Straelen.
Mit dem MSV Düsseldorf, dem Cronenberger SC und dem SV Sonsbeck stehen in den kommenden Wochen Spiele gegen Mannschaften an, die allesamt in der unteren Tabellenhälfte stehen. Vielleicht kommt nun also die Krayer Kehrtwende. Ob Rudi Zedi dann womöglich auch langfristig Trainer bleibt? „Alles erfolgsabhängig“, sagt er selbst.