2:0 hieß es vor 420 Zuschauern nach Schlusspfiff für die SSVg Velbert gegen die Sportfreunde Baumberg. Das Endergebnis spiegelte das Spiel aber nicht wirklich wider. In der ersten Halbzeit hatten die Baumberger deutlich die Überhand und durch Koray Kacinoglu zwei sehr gute Möglichkeiten. Einmal zielte der Flügelspieler zu hoch, einmal war Velbert-Keeper Marvin Niklas Gomoluch zur Stelle.
Baumberg-Trainer Salah El Halimi haderte anschließend besonders mit diesen vergebenen Möglichkeiten, wollte seinem Spieler aufgrund von besonderen Umständen aber auch keinen großen Vorwurf machen: „Nach so einem Spiel ist es schwer für einen Trainer die Worte zu finden. Meine Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben zweimal durch Kacinoglu hundert prozentige Torchancen. Er hat letzte Woche noch in der Innenverteidigung gespielt, musste aufgrund der Personalmisere gegen Velbert aber auf dem Flügel spielen. Trotzdem müssen wir einen Ball reinmachen und mit einer Führung in die Kabine gehen.“
Remmo aus dem Nichts
In Hälfte zwei änderte sich der Spielverlauf kaum - bis zum 1:0 durch Ismael Remmo (76.). Durch die Führung fand Velbert dann aber ins Spiel und erhöhte in der Schlussminute noch auf 2:0 durch Manuel Schiebener (89.).
Sportfreunde Baumberg: Schwabke – Harneid, Hömig, Biskup, Luzalunga (43. Sezer) – Kacinoglu, Mabanza (81. Turay), Nishimura, Jöcks, Burovac – Onishi (85. Koukoulis).
Tore: 1:0 Remmo (76.), 2:0 Schiebener (89.).
Schiedsrichter: Sven Heinrichs.
Gelbe Karten: Mehlich, Kaya - Kacinoglu.
Zuschauer: 420.
Trotz der Niederlage zeigte sich El Halimi auch mit der zweiten Hälfte zufrieden: „Wir haben Velbert auch nach der Pause nicht ins Spiel kommen lassen und vergeben zwei weitere gute Chancen. Es ist dann natürlich bitter, wenn du gefühlt mit der ersten richtigen Torchance das Gegentor bekommst. Das ist wie ein Messerstich ins Herz. Es ist einfach verdammt schwer hinzunehmen. Wir müssen die Köpfe jetzt wieder hochkriegen und die Mannschaft aufbauen.“
Auf der anderen Seite fand sich ein sichtlich erleichterter Dimitrios Pappas wieder: „Wir wussten, dass das Spiel schwer wird. Es war kein schönes Spiel, wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt und haben unser Spiel erst nach dem 1:0 durchgezogen, das darf uns nicht passieren. Wir müssen von Anfang an dominant sein und nicht warten, bis ein Tor fällt, damit wir Selbstvertrauen haben.“
Pappas mit Emotionsausbrüchen
Besonders auffällig: Pappas zeigte sich in der ersten Hälfte besonders unzufrieden mit dem ersten Kontakt seines Teams und Bällen, die ohne Druck ins Aus geklärt wurden. Bei einer Klärungsaktion von Noah Abdel Hamid, Mitte der ersten Hälfte, stürmte der Coach wutentbrannt auf das Spielfeld. Der Trainer selbst erläutert seine Emotionen nüchtern: „Wir haben den Ball ohne Gegnerdruck oft ins Aus geköpft oder geschossen, ohne das Not am Mann war, da haben wir dem Gegner einfach zu oft den Ball geschenkt.“
Trotz des bitteren Abends sorgte der enttäuschte Gästetrainer El Halimi zum Abschluss der Pressekonferenz noch für einen Lacher: „Glückwunsch an Velbert, ich hoffe, dass ihr es am Ende packt und aus der Liga hier verschwindet.“ Die Mission Aufstieg geht für Velbert am kommenden Wochenende gegen Union Nettetal weiter (Sonntag, 18. September, 15:15 Uhr), Baumberg trifft dann auf den TSV Meerbusch (Sonntag, 18. September, 15 Uhr).