Die Sportfreunde Hamborn haben ihr erstes Heimspiel nach der Rückkehr in die Oberliga Niederrhein verloren. Nach der unglücklichen Pleite in letzter Minute gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen (1:2) bleibt der Aufsteiger bei einem Punkt auf dem Konto und hadert derzeit ein wenig mit dem ausbleibenden Spielglück.
Dieses Glück war zum Abschluss des 2. Spieltags den Essener Gästen vorbehalten, in der Nachspielzeit traf Noel Futkeu mit dem Abpfiff für Schwarz-Weiß. "So kurz nach dem Spiel ist ein Satz sehr treffend: So hart kann Fußball sein", fasste ein vom Ergebnis enttäuschter Trainer Julian Berg die Partie am Donnerstagabend zusammen.
Dabei hatten die Sportfreunde gerade im ersten Spielabschnitt ein wirklich gutes Heimspiel gezeigt, die 1:0-Halbzeitführung durch Pascal Spors (18.) war für den ETB mit dem starken Keeper Stefan Jaschin fast schmeichelhaft. "Wenn man die erste Halbzeit sieht, kann sich der Gegner nicht beschweren, wenn wir hier 2:0 oder 3:0 führen. Das ist uns wiederholt nicht gelungen", vermisste Berg die Konsequenz in der Chancenverwertung, sah aber auch gute Ansätze. "Wir machen nach einem schönen Standard leider nur ein Tor. Die Standards sahen aber sehr gut aus."
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zerfahrener. "Auch in der zweiten Halbzeit war es ein offenes Spiel. Wenn man nur auf die Großchancen blickt, sind wir die Mannschaft mit dem Plus", analysierte Berg die zweite Hälfte, in der Essen zunächst nach einem Handelfmeter ausglich. In einer wilden Schlussphase ließen zunächst die Hamborner große Chancen ungenutzt, während der Essener Futkeu eiskalt blieb. "Wenn man in der Nachspielzeit nochmal einen langen Einwurf vorne hat und wirklich auf die Vollen geht, muss man vielleicht auch etwas cleverer sein. Wenn man den Angriff in der Hälfte des Gegners unterbindet, passiert da gar nichts und wir gehen mit einem 1:1 nach Hause. Da haben wir etwas Lehrgeld bezahlt", bemängelte der Hamborner Trainer.
An der Leistung und Einstellung seiner Mannschaft hatte Berg allerdings nichts auszusetzen. "Was mir immer wichtig ist: Nach dem Spiel will ich nie enttäuscht sein, dass die Mannschaft nicht alles gegeben hat. Das hat sie gegen den ETB und gegen Homberg getan. Uns fehlt es vorne im Moment ein wenig an Fortune, das soll aber nicht zum Kopfthema werden", beschrieb Berg. "Wenn wir daran arbeiten und die Chancen besser nutzen, fallen auch die Ergebnisse anders aus." Die nächste Gelegenheit wartet am Sonntag (14. August, 15 Uhr) auf die Hamborner beim VfB Hilden.