Für den SC Westfalia Hernesteht der Abstieg aus der Oberliga Westfalen so gut wie fest und die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Mit dem neuen Trainer Patrick Knieps wurde die wichtigste Personalentscheidung vor dem Neustart in der Westfalenligagetroffen. Zusammen mit dem Sportlichen Leiter Michele Di Bari schraubt er schon fleißig am Kader.
"Egoistische Spieler brauchen wir nicht"
"Wir stimmen da alles gemeinsam ab, sind im regelmäßigen Austausch und kennen uns mittlerweile in- und auswendig", zeigt sich Knieps mit den bisherigen Planungen zufrieden. "Wir wollen ein Team entwickeln, das sich mit der Philosophie von Westfalia Herne identifiziert und ich glaube, da sind wir aktuell auf einem guten Weg."
Von seinen zukünftigen Spielern verlangt der 32-Jährige vor allem eines: Charakter. "Da lege ich grundsätzlich großen Wert drauf, dass der Spieler sich zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft stellt. Egoistische Spieler brauchen wir nicht." Außerdem komme es darauf an, eine Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren zu finden.
Es ist definitiv nicht so, dass wir da eine A-Jugend hinstellen.
Neu-Trainer von Westfalia Herne Patrick Knieps
Denn Knieps weiß: "Nur mit jungen Spielern spielt man auch in der Westfalenliga nicht oben mit. Ich möchte eine klare Hierarchie in der Mannschaft haben und dafür ist notwendig, den einen oder anderen erfahrenen Spieler dabei zu haben." Damit meint der 32-Jährige aber nicht nur vom Alter her erfahren, sondern insbesondere Erfahrung im Seniorenbereich.
Als Beispiel nennt er Neuzugang Philipp Demler, der trotz seiner erst 22 Jahre schon einige Jahre sowohl in Ober- als auch Westfalenliga vorweisen kann. "Das sind so Spieler, die die jüngeren auch mal rannehmen können, wenn sie den Meter zu wenig machen."
Direkter Wiederaufstieg im Visier
Als Saisonziel gibt Knieps Platz ein bis fünf vor. "Alles, was darunter ist, wäre für mich persönlich enttäuschend, weil ich jemand bin, der ganz schlecht verlieren kann." Die ersten Verpflichtungen seien da ein Schritt in die richtige Richtung.
"Wenn ich die Kaderplanung aktuell sehe, bin ich fest davon überzeugt, dass wir das auch schaffen können. Wir wollen definitiv oben mitspielen." Ob es dann für ganz oben reicht hänge aber auch von Faktoren wie Verletzungen oder Spielglück ab.
Knieps betont aber, dass es in erster Linie darauf ankomme, die vielen neuen Spieler zu einem Team zu formen. "Wir wollen einfach Fußball spielen, der Spaß macht und dass die Zuschauer endlich wieder erfolgreichen Fußball sehen. Dann kommen die Ergebnisse von alleine."