Eine fulminante zweite Halbzeit bescherte dem TV Jahn Hiesfeld am Freitagabend einen 4:3 (0:2)-Sieg gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord. Besonders hervor stach dabei Jahn-Kapitän Ahmet-Malik Uzun, der mit gleich zwei Toren in nur neun Minuten nach der Pause das Spiel fast im Alleingang ausglich.
„Beim ersten Tor hatte ich schon ein wenig Glück“, schmunzelte Uzun direkt nach dem Spiel, denn: Sein Tor zum 1:2 war ein Schuss mit der Picke, der dazu auch noch abgefälscht wurde. Warum lief es bei seinem Team nach der Pause denn so viel besser? „Wir haben auf eine Dreierkette umgestellt. Nicht nur defensiv, sondern auch vorne in der Spitze“, erklärte Uzun. „Dazu hat uns der Trainer richtig heiß gemacht in der Pause.“
Uzun, der nun bei acht Saisontoren steht, hätte sich sogar noch öfter in die Torschützenliste eintragen können. In der 75. Minute verschoss er einen Foulelfmeter. „Da war ich zu gelassen, den muss ich reinmachen“, ärgerte er sich über die verpasste Vorentscheidung. Kurz darauf spitzelte er die Kugel am Keeper von Sterkrade-Nord vorbei, aber auch Millimeter am Tor. „Am Ende zählt der Derbysieg“, freute sich der Doppelpacker.
Dritter Heimsieg in Serie
Der Sieg gegen die Spvgg. war bereits der dritte Heimsieg von Hiesfeld in Serie, darunter auch ein 1:0-Sieg gegen den großen Favoriten SSVg Velbert. „Vor der Pause war das ja nicht so unsere Stärke“, spielte Trainer Marcus Behnert auf das letzte Jahr an. Direkt vor der Winterpause gingen gleich drei Heimspiele verloren.
„Wir haben eine junge Truppe und entwickeln uns immer weiter. Vielleicht ist das der Grund für unsere neue Heimstärke“, meinte der Trainer und fügte an: „Das Selbstvertrauen bei der Mannschaft ist da und das sieht man auf dem Platz. Die Fans haben natürlich geholfen.“
Ähnlich beurteilte Uzun die neue Heimstärke: „Es läuft zuhause und macht Spaß, vor so vielen Fans zu spielen. Das motiviert uns nochmal extra.“
Behnert: „Müssen realistisch bleiben“
Die drei Punkte gegen Schlusslicht Sterkrade-Nord waren zudem echte Big-Points im Abstiegskampf. Der Jahn muss sicher in die Abstiegsrunde der Oberliga Niederrhein, steht aber aktuell auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Ob die Mannschaft die Klasse hält? „Wir haben eine Chance, müssen aber auch realistisch bleiben. Sechs Teams werden absteigen und es wird schwer, über den Strich zu kommen“, schätzte Behnert. Er hoffte, dass „wir von Verletzungen verschont bleiben.“
Ein Spiel muss Hiesfeld noch absolvieren, bevor Auf- und Abstiegsrunde starten. Am 27. März geht es auswärts um 15 Uhr gegen den ETB SW Essen. In der aktuellen Verfassung wäre dem TV Jahn Hiesfeld ein Heimspiel bestimmt lieber, denn: Beide Auswärtsspiele im Jahr 2022 wurden verloren. Doch das ist wegen der Heimstärke bisher ja kein Problem.