Drei Monate lang dauerte die Winterpause der Hammer SpVg. Am ersten Spieltag der Oberliga Westfalen hatte das Team von Trainer Steven Degelmann dann auch noch prompt spielfrei. Gegen die Sportfreunde Siegen ging es am Sonntag endlich wieder los und lief auch lange gut. Allerdings führte Hamm nur bis zur 82. Minute mit 2:0 und verlor am Ende mit 2:3.
„Eine Kraftfrage war das auf jeden Fall nicht. Siegen hat die ganze Zeit an einen Punktgewinn geglaubt und das erste Tor war dann auch noch ein Sonntagsschuss. Insgesamt sehr unglücklich“, ärgert sich Degelmann. Die Vorbereitung seines Teams auf die Restserie lief dabei aber deutlich besser als das erste Spiel: „Wir hatten wenig Ausfälle und gute Testergebnisse. Zwar war die Vorbereitung schon sehr lang, hat aber insgesamt gut funktioniert“, sagt der 39-Jährige.
Richtig in den Rhythmus kann sein Team aber in dieser Woche kommen, denn vor dem Spiel am Sonntag um 15 Uhr bei der SpVgg Vreden steht am Mittwochabend noch ein Kreispokalspiel an: Es geht im Stadtderby gegen die SG Bockum-Hövel. „Ich finde den Termin super. Es ist ein brisantes Duell gegen eine sehr gute Landesliga-Mannschaft. Wenn wir gewinnen, können wir die positive Energie mitnehmen“, freut sich Degelmann.
Im Kader hat sich in der Winterpause auch etwas getan: Tim Breuer kam vom Holzwickeder SC zurück zur Hammer SpVg. „Er gehörte letzte Saison bei uns zum Stammpersonal“, kennt Degelmann den Verteidiger. Außerdem sind Lutonda Ntiti sowie Casey Backhaus neu im Kader, die laut dem Coach „die Chance auf die Oberliga nutzen wollen und sich im Training super präsentieren.“ Dazu wurde Torwart Jonas Trebing aus der Jugend hochgezogen und wird gegen Bockum-Hövel auch im Kasten stehen.
Hamm belegt aktuell den 16. Platz in der Oberliga Westfalen und wird sehr wahrscheinlich an der Abstiegsrunde teilnehmen. „Wir haben neben dem Spiel gegen Gütersloh noch zwei wichtige Auswärtsspiele gegen Vreden und den TuS Haltern - die direkte Konkurrenz. Wenn wir jetzt gut punkten, haben wir in der Abstiegsrunde nicht sofort die Pistole auf der Brust“, wird Degelmann deutlich. „Das kann ein ziemliches Nervenspiel werden. Vielleicht gehören wir zu den Teams, die sich schnell absetzen können.“
Der generelle Modus, die Liga in zwei Runden zu teilen, „ist in der aktuellen Situation sinnvoll und sportlich fair. Bei 18 Teams bin ich aber für eine Hin- und Rückrunde“, findet Degelmann. Erstmal geht es für sein Team jetzt aber darum, den ersten Oberliga-Sieg im Jahr 2022 zu holen. Auch, wenn Hamm im März überhaupt erst eine einzige Chance dazu hatte.