Zum Start der Oberliga Westfalen gibt es direkt das absolute Topspiel. Mit dem 1. FC Kaan-Marienborn und dem SC Paderborn II treffen die beiden besten Teams aufeinander. Für Kaan-Marienborn endete die Winterpause bereits am letzten Sonntag mit einem dramatischen Pokal-Derby gegen den TuS Erndtebrück.
Kaan-Marienborn gewann mit 6:5 nach Elfmeterschießen und Markus Pazurek schoss den 1:1-Ausgleich in der regulären Spielzeit erst in der Nachspielzeit. „Ich muss meinem Team ein Kompliment machen. Erndtebrück hat per Traumtor zur Führung getroffen. Danach haben wir uns beharrlich eine Chance nach der anderen erarbeitet und hätten statistisch gesehen eher treffen müssen. Doch der Torwart von Erndtebrück war deren bester Mann“, erklärte Kaan-Marienborn-Trainer Thorsten Nehrbauer.
„Zufriedenstellende“ Vorbereitung mit drei Neuen
Insgesamt lief die Vorbereitung laut Nehrbauer „zufriedenstellend und flüssig. Wir hatten coronabedingte Ausfälle, doch das war alles im zumutbaren Bereich und genügend Leute standen auf dem Platz.“
Drei namhafte Neuzugänge verpflichteten der Verein aus Siegen: Angreifer Ilyas Mirroche, Verteidiger Firat Tuncer und Offensivspieler David Manga, der insgesamt 14 Mal für die Zentralafrikanische Republik auflief. „Zwei der drei Jungs hatten mit Corona zu kämpfen. Deshalb gilt es jetzt, körperlich in Gang zu kommen und sich dann zu steigern“, sagt der 44-Jährige, der sich „über den breiteren und verstärkten Kader“ freute.
Kaan-Marienborn liegt in der Tabelle der Oberliga Westfalen sieben Tore hinter dem Spitzenreiter SC Paderborn II – Gegentore und Punktzahl sind identisch. Gehen die Siegener nach dem Pokal-Drama mit Rückenwind ins Topspiel? „Wir brauchen keinen Rückenwind. Fokussiert sind wir immer“, schmunzelte Nehrbauer.
Er freute sich auf „ein Spiel, das man fast als ,Erster gegen Erster‘ bezeichnen kann. Wir wollen uns auf diesem Niveau messen und gehen das Spiel an wie jedes andere auch. Unsere Qualität ist sehr hoch und ich glaube, dass die Tagesform entscheidet. Außerdem sind wir deutlich erfahrener als Paderborn.“
In fünf Spieltagen wird die Liga in eine Auf- und Abstiegsrunde geteilt. „Deswegen sehen wir jedes Spiel als Endspiel. Egal wie der Gegner heißt. Unser Ziel ist der Aufstieg“, formulierte Nehrbauer. Zwei Teams steigen auf und neben seinem Team und Paderborn sieht der Trainer die SG Wattenscheid 09 und den FC Gütersloh als die größten Konkurrenten.