Während die Schwarz-Weiße Offensive im ersten Saisonspiel im Kalenderjahr 2022 einige hochkarätige Chancen liegen ließ und es daher auf Seiten des ETB SW Essen unnötig spannend machte, war auf die Defensive der Essener Verlass.
Trotz einiger notwendiger Umstellungen wehrte sie alle Angriffsversuche der Monheimer ab und sorgte dafür, dass die Mannschaft vom Uhlenkrug ohne Gegentor in die Restrunde der Oberliga Niederrhein startete. „Es war eine absolute Mannschaftsleistung. Wir haben 90 Minuten lang gekämpft. Das hatte uns teilweise vor dem Winter etwas gefehlt“, freute sich ETB-Spieler Simon Neuse.
Gegen die Rechtsrheinischen musste der 23-Jährige, der eigentlich meist im defensiven Mittelfeld vor der Abwehr zu finden ist, gezwungenermaßen in eine neue Rolle schlüpfen. Denn nach dem Abgang von ETB-Urgestein Paul Voß und dem krankheitsbedingten Ausfall von Kapitän Lennard Maßmann, musste Neuse die Lücke in der Innenverteidigung schließen.
Seine neue Rolle nahm der in der Jugend von Rot-Weiss Essen ausgebildete Defensiv-Allrounder allerdings ohne große Probleme an: „Wir müssen die Winterabgänge und kurzfristigen Ausfälle gemeinsam als Team kompensieren. Gegen Monheim habe ich dafür in der Innenverteidigung gespielt. Jeder spielt da, wo die Mannschaft ihn braucht. Solange man absolut voll da ist und Gas gibt, ist es im Endeffekt zweitrangig auf welcher Position man spielt.“
Zusammen mit Innenverteidiger-Partner Baris Atas und Keeper Stefan Jaschin hatte Neuse, der in der Saison 20/21 von Landesligist ESC Rellinghausen zum Essener Uhlenkrug gewechselt war und sich schnell zur Stammkraft etablierte, großen Anteil am Zu-Null-Sieg.
Grund für die geschlossene Mannschaftleistung dürften wohl auch die für die Restrunde gesteckten Ziele der Essener sein: „Wir haben jetzt noch sechs Spiele und unser Ziel ist es auf jeden Fall die Aufstiegsrunde zu erreichen. Von daher gehen wir jedes Spiel mit 110 Prozent an. Außerdem müssen wir alle mehr Verantwortung übernehmen. Das ist auch das, was wir uns in der Winterpause auf die Fahne geschrieben haben“, betont Neuse.
Als nächstes geht es für den ETB auswärts gegen den Tabellen-Vorletzten 1. FC Mönchengladbach weiter. Obwohl die Mannschaft von Neu-Coach Amin Fadel in der laufenden Spielzeit erst elf Zähler einfahren konnte, mahnt Neuse zur Vorsicht: „Wir dürfen niemanden in der Liga unterschätzen. Das haben wir schon vor dem Winter gegen Sterkrade gemerkt.“ Dort verloren die Schwarz-Weißen nämlich überraschend mit 0:1 gegen Kellerkind Sterkrade-Nord.