In einem intensiven Spiel behielt die SSVg Velbertbeim FC Kray am Sonntag mit 3:0 die Oberhand. Robin Urban erzielte bereits nach zwölf Minuten die Führung. Max Machtemes legte nach einem fatalen Abwehrfehler das 2:0 nach (28.). In der Folge ließ Velbert die Partie etwas schleifen und hätte sich nicht über einen Anschlusstreffer beschweren dürfen. Daran änderte auch die Rote Karte für den Krayer Marcel Rosbach nichts. In Überzahl fuhr Velbert immer wieder gefährliche Konter, scheiterte aber stets am starken Kray-Keeper Marius Delker. Die endgültige Entscheidung lieferte Velbert dann erst in der Nachspielzeit der Begegnung. Yusa-Semih Alabas traf sehenswert per Freistoß aus 17 Metern (94.).
Wie eine Spitzenmannschaft
Ein Sieg im Stil einer Spitzenmannschaft, so sah es auch der Trainer der Velberter, Hüzeyfe Dogan: „Wir haben die erste Situation eiskalt ausgenutzt und sind in Führung gegangen. Wir hatten in Folge viele Möglichkeiten und machen auch das zweite Tor. Im Laufe der Partie haben wir es dann vermissen lassen, die Kontersituationen gut auszuspielen. Kray hat immer weiter gemacht, gefährlich wurde es aber nur nach Standards. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Drei Punkte, zu Null und Spitzenreiter, was will man mehr.“
SSVg Velbert: Lenz - Duschke, Schiebener (65. Ülker), Machtemes (79. Glowacki), Alabas - Hilger (79. Mondello), Geisler, Kaya (56. Diallo), Hamid - Dorda, Urban (84. Gojnovic)
Schiedsrichter: Stefan van Wickeren
Tore: 0:1 Urban (12.), 0:2 Machtemes (28.), 0:3 Alabas (93.)
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Kehrmann, Özden - Kaya, Duschke
Rote Karte: Rosbach
Dogan sprach es an: Velbert grüßt weiterhin von ganz oben, Bocholt bleibt dank eines Sieges gegen St. Tönis (2:0) aber bis auf zwei Punkte dran. Kray auf der anderen Seite muss sich immer weiter nach unten orientieren. Seit fünf Spielen sind die Krayer nun ohne Sieg. Nachdem der 1. FC Mönchengladbach im Parallelspiel mit 3:0 gegen den SC Düsseldorf-West gewonnen hatte und somit an Kray vorbeizog, steht nun ein enttäuschender 18. Rang zu Buche. Trainer Christian Mikolajczak weiß genau, wie es zu dieser Situation kommen konnte: „Es hat wieder das nötige Glück gefehlt. Und dann ist es so wie es nun mal ist. Man steht nicht so gut in der Tabelle und es wird schwierig.“
Kader-Qualität wird zu Punkten führen
Total unzufrieden, wie Außenstehende denken könnten, ist der Coach nach der neuerlichen Niederlage aber trotzdem nicht: „Wir machen immer wieder individuelle Fehler, die wir zwar immer ansprechen, aber es fehlt der nächste Schritt. In der ersten Halbzeit haben wir komplett körperlos gespielt, das war gar nichts. Die zweite Halbzeit war brutal gut, da waren wir die bessere Mannschaft.“ Die Aufgabe sei es jetzt, trotz kleinem Kader, anzufangen zu punkten. Dass das klappen wird, sei keine Frage, da der Kader die individuelle Klasse habe, so Mikolajczak.