Der 1. FC Kleve ist dieses Jahr eine der Überraschungsmannschaften der Oberliga Niederrhein. Stand die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar im vergangenen Jahr bereits zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz fünf, hat sie sich nun offenbar oben festgesetzt und steht nach neun Spieltagen auf Platz drei. „Wir fangen trotzdem nicht an zu spinnen“, sagt der Coach selbst. „Es kann jede Woche anders sein. Natürlich ist das ein schönes Gefühl, aber wir können das sehr gut einordnen.“
Ziel bleibt weiterhin die Qualifikation für die Aufstiegsrunde, auch wenn die Klever mit den Punktgewinnen gegen die beiden Aufstiegsfavoriten SSVg Velbert und 1. FC Bocholt zwischendurch aufhorchen lassen konnten. „Dafür haben wir aber auch woanders Punkte liegen lassen. Wir müssen uns jede Woche neu beweisen.“ Zumal es durch den neuen Modus mit der Unterteilung der Liga nach der Hinrunde schon bald immer umkämpfter werden wird. Akpinar: „Alle 23 Vereine haben mehr oder weniger die Aussage getätigt, unter die ersten Elf zu kommen, deswegen wird es noch mehr ein Hauen und Stechen.“
Ein Erfolgsrezept der Niederrheiner ist dabei die Konstanz im Personal. Akpinar selbst ist seit 2017 im Amt. Seitdem habe man sich immer nur punktuell verstärkt. Der Kern um Ahmed Taner, Nedzad Dragovic, Fabio Forster und Niklas Klein-Wiele ist eingespielt, im Sommer kam mit Danny Rankl ein erfahrener Stürmer dazu, der in der Oberliga immer konstant treffen konnte und zuletzt beim VfB Homberg in der Regionalliga kickte. Hinzu kommen aber auch viele junge, talentierte Spieler. „Das hat den Vorteil, dass man nicht jedes Jahr in der Vorbereitung vielen das System beibringen muss, weil viele die Abläufe bereits kennen.“
Am kommenden Wochenende geht es für Kleve zu Ratingen 04/19. Ein weiteres Team, das sich in den vergangenen zwei Jahren nach oben gearbeitet und festgesetzt hat. „Ratingen hat ein ordentliches Paket“, weiß Akpinar. „Letztes Jahr waren sie schon Vierter und da die einzige Mannschaft, die Bocholt Punkte abgenommen hat. Sie haben die zweitmeisten Tore nach Bocholt und Schonnebeck geschlagen. Sie haben ebenfalls eine eingespielte Truppe.“