RevierSport hilft dem Verband, den Vereinen in der neuen NRW-Liga noch mehr "sinnvolle" Anforderungen auf's Auge zu drücken. Hier unsere Top Ten der weiteren Auflagen:
1. Stadion TV: Die Clubs sind verpflichtet, über einen Video-Würfel die zigtausend Zuschauer vor, während und nach den Knaller-Derbys zu bespaßen. Eine Fan-Box ist zwar kein Muss, wäre mit Hinblick auf die Regionalliga aber gerne gesehen.
2. Rollrasen: Damit die Verletzungsgefahr der Spieler auf ein Minimum reduziert werden kann, müssen die Sportanlagen über einen Rollrasen verfügen, der täglich Richtung Sonne ausgerichtet sein muss, damit die Wuchsrichtung der einzelnen Grashalme auch exakt ist.
3. Rolltreppen an den VIP-Parkplätzen: Um den wichtigen Besuchern einen reibungslosen Gang in die Arenen zu gewährleisten, sind Rolltreppen, die vom Parkplatz direkt auf die VIP-Tribüne führen, Pflicht. Sollten nicht ausreichend Abstellmöglichkeiten für die Personenkraftfahrzeuge gegeben sein, sind Tiefgaragen unter den Stadien vorgesehen.
4. Tribünen-Plätze: Um auch im Winter den hochkarätigen Duellen beiwohnen zu können, sind Ledersessel mit verstellbarer Rückenlehne und Sitzheizung auf Höhe der Mittellinie zu befestigen. Ein dazugehöriger Catering-Service wäre in diesem Fall erwünscht, Lachshäppchen sind aber kein Muss.
5. Fan-Shuttle: Da es in den weitläufigen Stadien durch die Anhänger-Scharen immer wieder zu Eskalationen kommen kann, sind die Clubs verpflichtet, einen Shuttle-Service einzurichten. Dieser holt die Gäste am heimischen Areal ab und bringt sie bis vor die Pforten.
6. Verkehrssituation: Die Stadien müssen direkt an Verkehrsknotenpunkte angegliedert sein, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann. Sind die Arenen nicht innerhalb von fünf Auto-Minuten von der Autobahn erreichbar, ist ein Neubau oder der Bau einer Schnellstraße vorgeschrieben.
7. Einnahmen: Die Zuschauereinnahmen und der Reingewinn durch den boomenden Fanartikel-Verkauf wird ja vom Verband genehmigt. Um diesen Aufwand auch gebührend zu entlohnen, sind 100prozentige Gewinnabgaben dafür vorgesehen.
8. Bargeldloses Zahlungssystem: Wer kennt das nicht? Kurz vor dem Spiel oder auch in der Halbzeitpause pilgern ganze Zuschauerströme zu den Kiosken. Damit das Fummeln in der Geldbörse, das ja nur Zeit verschwendet, endlich aufhört, sind die NRW-Liga-Vertreter gezwungen, mit einem bargeldlosen Zahlungssystem für Entzerrung und einen schnelleren Ablauf zu sorgen. Das ist auch dringend notwendig, um den Anforderungen für die dritte Liga gerecht zu werden. Denn jeder, der in der NRW-Klasse spielt, will ja auch die Regionalliga überspringen.
9. Vierter Schiedsrichter: Wie in den Profiligen wird nun auch der vierte Mann in der NRW-Liga für Ruhe an den Seitenlinien sorgen. Damit die Umgangsformen gewahrt bleiben, ist es notwendig, einen solchen Schiedsrichter zu installieren. Die Kosten müssen natürlich von den Vereinen getragen werden.
10. Elektronischer Einlass: Um den Zuschauerandrang auch bewältigen zu können, kommt der Verband den Vereinen entgegen. Durch einen elektronischen Einlass können die Clubs Personalkosten sparen. Zudem bewirkt das computergesteuerte System einen reibungslosen Ablauf der Menschenmassen.