Nach der Willensleistung im vergangenen Spiel gegen die Hammer SpVg mit einem späten Ausgleichstor zum 2:2, zeigte die TSG Sprockhövel beim nie gefährdeten 3:0 (1:0) gegen die Sportfreunde Siegen ein ganz anderes Gesicht und sprang dadurch auf einen einstelligen Tabellenplatz.
Vier Spiele in Folge ohne Niederlage stehen nun bei der TSG zu Buche. Davor stand lediglich die 0:2-Niederlage gegen den RSV Meinerzhagen. Eine verschmerzbare und gut einzuordnende Niederlage.
In dieser Serie sticht besonders der 2:1-Sieg gegen RW Ahlen heraus, immerhin ein Top Team der Oberliga Westfalen. Gegen die übrigen Teams, die vor der Saison als Aufstiegsaspiranten gehandelt wurden, sah es allerdings nie gut aus. Gegen den SC Wiedenbrück und den strauchelnden Favoriten ASC 09 Dortmund setzte es jeweils eine Niederlage. Spätestens aber nach dem Spiel gegen den FC Gütersloh (6.), das der TSG einen Punkte einbrachte, hat sich die Mannschaft gefangen. Die vielen jungen Spieler, vor allem in der Verteidigung, scheinen in der Oberliga und in der Mannschaft von Trainer Andrius Balaika angekommen zu sein.
Wenn man auf die Jugend setzt, kann es auch nach hinten losgehen. So geschehen beim letzten Gegner der TSG, den Sportfreunden Siegen. Dort agierte die mit 22 Jahren im Durchschnitt etwas ältere Innenverteidigung noch wacklig. Nicht ohne Grund haben die Siegener bereits 21 Gegentore hinnehmen müssen.
16 Gegentore sind es aktuell bei der TSG nach zehn Spielen, allein fünf davon schenkte ihnen der SC Wiedenbrück am 2. Spieltag ein. Absolut kein Topwert, aber im Gegensatz zu den Sportfreunden konnte die TSG ihren Kasten bisher sogar dreimal sauber halten.
Die Defensive hat sich gefangen. Die Offensive ist mit 16 Toren zwar nicht überragend findet aber ebenfalls immer besser in die Saison. Besonders Patrick Adam Dytko, der nach seiner Einwechslung gegen Hamm im Spiel gegen Siegen in der Startelf stand, ist eine Stütze der Offensive.
Über seine linke Seite, mit dem 19-jährigen Verteidiger Yannick Femia im Rücken, ist die TSG fast in jeder Situation gefährlich. Eine weitere Stärke von Dytko: Seine Abschlussfreudigkeit aus der zweiten Reihe. Eine Tugend, die vielen Stürmern und Mittelfeldspielern abhanden gekommen zu sein scheint. Gegen den SV Schermbeck will die TSG die Serie weiter ausbauen. Wenn die Defensive wieder so gut steht, wie gegen Siegen und die Offensive weiterhin so gut klickt, ist mit der TSG in dieser Saison durchaus noch zu rechnen.