Die 0:1-Niederlage beim Test in Essen war dementsprechend positiv zu bewerten: „Das war unser letztes Aufgebot“, grübelt Grabotin, „mit zusätzlichen Angeschlagenen.“ Aufgestockt wurde durch A-Jugendliche und Kicker der Bezirksligaauswahl. Grabotin: „Die Jungs, die nicht angeschlagen sind, zeigen eine gute Verfassung. Aber Fakt ist, wir haben zu viele verletzte Spieler.“ Jürgen Waniek fehlte beim Test aus beruflichen Gründen.
Grabotin schlüsselt auf. Zu Nigbur: „Er ist immer noch lädiert, das sieht nicht nach hundertprozentiger Einsatzfähigkeit aus.“ Was auch für Finnern gilt: „Auch wenn er wieder dabei ist, doch fehlen ihm noch ein paar Einheiten.“ Schulte kämpft sich heran. Euler ist komplett aus dem Programm genommen worden. „Um sich völlig auszukurieren“, erklärt Grabotin. Und eränzend: „Er wird sich erst wieder bei uns zurückmelden, wenn er ohne Entzündung ist.“ Benny Ballout prellte sich vor knapp einer Woche das Steißbein, ein vernünftiger Bewegungsablauf ist ein Ding der Unmöglichkeit. Grabotin: „Er ist blöd gefallen.“
Aufbauarbeit leistet immer noch Markus Walker (Leiste). Marc Dyballa fällt mit Kreuzbandriss aus, was auch für seinen Leidensgenossen Dominik Maschotta gilt. Gerard Sambou hat Probleme mit den Adduktoren, Neuzugang Martin Lyttek hat eine Fußprellung, während Oliver Dittrich auch seine Achillessehne spürt und „Gipsy“ Bestler sich gegen RWE mit einer Fußprellung verabschiedete, was auch für Stefan Kratofiel gilt. Das ist zweistellig, trotzdem bleibt Grabotin entspannt: „Das ist in dieser Jahreszeit auch irgendwie normal, wir jammern nicht.“ Weil er damit nichts ändern würde. Besetzt werden könnte noch die Rolle eines Stürmers, nach dem sich Michael Rentmeister zum Ligakonkurrenten VfB Speldorf verändert hat. „Wir hatten eigentlich auch Kontakt zu einem Kandidaten“, nickt der Ex-Wuppertaler offen ab, „aber man glaubt es nicht, der Mann meldet sich einfach nicht.“
Sein Fazit: „Für mich ist das ein Hammer, wie unzuverlässig die Leute manchmal sind. Ich kann ja keinen zwingen. Wir brauchen jemanden, der davon voll überzeugt ist. Außerdem sollte es nicht einer sein, der im letzten halben Jahr nicht agiert hat.“ Alles muss vor dem Nachholspiel in Uerdingen (Samstag, 2. Februar, 15 h) erledigt sein, das Niederrheinpokal-Halbfinale in Düsseldorf soll noch nicht spuken. „Das ist noch kein Thema, wir haben die Jungs dahin gebracht, dass die Meisterschaft Priorität hat. Der Pokal ist die beste Nebensache der Welt. Dort wollen wir das Erfolgserlebnis. Unser Ziel ist aber Platz vier am Ende der Saison.“