Und in dieser hat sich in der Hinrunde so viel angesammelt, dass der VfB nur alleine durch diese Euros für drei Tage ins Trainingslager nach Ostfriesland fahren kann. "Wenn die Jungs Bälle über den Zaun jagen und sie nicht wiederholen, wird ein Obolus von jedem Akteur bezahlt, der im Katalog festgelegt ist", berichtet Boris, der auf diese Weise stets fünf Euro pro Mann kassiert. Außerdem müssen die Akteure Euros berappen, wenn beispielsweise Trainings-Material fehlt. "Wenn ich dann die Hütchen rausbringen muss, klingelt es wieder", lacht Boris und fügt einen weiteren Einnahmepunkte an: "Wenn zwei, drei Mann zu spät kommen, sind alle dabei. Oder wenn der Wertsachenkoffer noch in der Kabine steht und nicht ordnungsgemäß abgegeben wurde, wird auch ein Betrag fällig. So etwas nennt man Selbsterziehung."
Die Obhut über die Kasse hat jedoch nicht Boris, sondern auch Kossenjans. "Ich habe die Truppe von diesem Geld bereits einmal zum Pizza-Essen eingeladen, nun geht es nach Middels bei Aurich." Dort wird der VfB-Tross in der "Alten Post" bei Familie Janßen vom nächsten Freitag (Abfahrt sechs Uhr) bis Sonntag (Rückkehr 20 Uhr) Quartier beziehen. "Die Unterkunft ist fantastisch", kennt Boris die Vorzüge noch aus seiner Zeit bei den Kickers. Denn die Anlage verfügt über ein eigenes Kino, eine Sauna und ein Schwimmbad. "Aber das wird keine Spaßveranstaltung, sondern wir werden ordentlich arbeiten", will Boris die Topbedingungen nutzen.
Die Spieler werden sich ab dem heutigen Sonntag, wenn sie beim Trainingsauftakt zum Laktattest gebeten werden, mit Sicherheit jeden Fehltritt zwei Mal überlegen...