„Da sieht man wieder, was für Dinge im Fußball passieren können“, erzählt FCB-Trainer Manuel Jara im RevierSport-Gespräch. Unmittelbar danach packt der 48-Jährige die Torhüter-Leidensgeschichte der Sommervorbereitung aus.
„Es fing alles damit an, dass Maurice Schuhmacher an der Schulter doch operiert werden musste. Wir hatten lange gehofft, dass seine Verletzung konservativ zu behandeln ist, aber das war dann doch nicht der Fall. Dann wurde unserem Nachwuchstorwart Jonas Wenzel kurz vor der Vorbereitung eine Platte aus dem Kiefer operiert. Auch da hieß es zunächst, er würde nur eine Woche ausfallen. Doch bis heute konnte er nicht mitwirken. Und Lennart Dillhage, den wir vom VfL Rhede verpflichtet haben und der auch die ersten Vorbereitungsspiele gemacht hat, hat sich eine Sehnenverletzung im Fuß zugezogen.“
Andre Bley wird Bocholts neue Nummer eins
Bedeutete: Plötzlich stand Bocholt ohne Torhüter da. Doch die Offiziellen am Hünting hatten eine Lösung parat. Und die hieß Andre Bley. Der 27-jährige Schlussmann (zuvor FC Kray) wird fortan das FCB-Tor hüten und auch die Nummer eins sein. „Ich hoffe, mit Andre haben wir das Paket jetzt so rund, dass wir auch die ganze Saison wettbewerbsfähig sind“, betont der Coach, der – neben dem Chaos zwischen den Pfosten – zufrieden mit der Zusammenstellung und Vorbereitung seiner Mannschaft ist: „Wir haben die Kadergröße erweitert und mussten insgesamt elf Neuzugänge integrieren, aber da sind wir aktuell auf einem guten Weg.“
„Wollen konstant abliefern und konstant Punkte sammeln“
Und wie sieht die Zielsetzung beim Vorjahres-Dritten aus? „Wir wollen konstant abliefern und konstant Punkte sammeln“, sagt Jara. „Um bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft mitzuspielen, brauchen wir immer 16, 17 Spieler, die potenziell in der Startelf stehen können. Momentan sind wir dabei, dieses Gerüst zu finden.“
Am kommenden Sonntag (15 Uhr) ist der FCB erstmals in der Pflichtspielsaison 2019/20 gefordert, wenn man in der ersten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals zum A-Ligisten SV Sevelen fährt. „Da wird uns nichts in den Schoß fallen“, weiß Jara. „Aber wir sind der klare Favorit und müssen weiterkommen. Auch wenn man so eine Mannschaft natürlich erstmal knacken muss.“