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Oberliga Niederrhein
Stadtrivale TuRU schießt SC West zum Abstieg

Foto: Stolz
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Ernüchterung und hängende Köpfe unter den 180 Besuchern an der Schorlemerstraße. Der SC Düsseldorf-West verlor sein letztes Saisonspiel in der Oberliga Niederrhein mit 1:3 (0:1) gegen den Stadtrivalen TuRU und muss nach dem ETB-Kantersieg gegen Speldorf somit den bitteren Gang in die Landesliga antreten.

Bezeichnende Szenen spielten sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff ab. West-Kapitän Rico Weiler lag minutenlang auf dem Kunstrasen, die brütende Hitze schreckte ihn nicht davor zurück. Der Abstieg, mit dem so wenige wirklich gerechnet hatten, hinterließ Spuren. "Wir sind nicht heute und nicht letzte Woche abgestiegen. Es waren so Kleinigkeiten die gesamte Saison über", schüttelte Weiler fassungslos mit dem Kopf. "Wir sind einfach zu spät aufgewacht", erkannte der Kapitän des Absteigers.

Ob Weiler auch in der Landesliga seinen Farben treu bleibt, mochte er noch nicht entscheiden. "Die Gespräche laufen noch." Dass Ranisav Jovanovic die Oberkasseler jetzt nach dem sicheren Abstieg verlässt, steht so gut wie fest. Der Trainer des SC West mochte sich unmittelbar nach dem Abpfiff nicht äußern. Auch er war lange Zeit frohen Mutes, das Ding am letzten Spieltag noch zu packen.

Anders als Jovanovic stellte sich der Geschäftsführer der Fußballseniorenabteilung und erklärte wie sein Kapitän, dass der Abstieg nicht an diesem letzten Spieltag entschieden wurde. "Klar wollte TuRU heute unbedingt gewinnen, immerhin hatten die noch eine Rechnung mit uns offen", stellte Frank Weyrich fest.

West-Spieler wollen TuRU-Kabine stürmen

In dieses Horn blies auch Samir Sisic. "Ein großes Lob an meine Jungs. Mir war wichtig, dass wir den Wettbewerb nicht verzerren", wollte sich der TuRU-Trainer am Ende nichts nachsagen lassen. "Die Motivation nach der Hinspiel-Niederlage war ohnehin vorhanden", wusste Sisic schon vorher, dass seine Elf am letzten Spieltag noch einmal alles geben würde.

Die Turbulenzen unmittelbar nach dem Schlusspfiff, als Teile der West-Mannschaft versuchten, in die Kabine der Oberbilker vorzudringen, waren schnell bereinigt. Szenen, die bei aufkochenden Emotionen einfach passieren.

Trotz aller Abstiegstrauer in Düsseldorf (Sisic: "Ich wünsche niemandem den Abstieg und hätte liebend gerne zu einem anderen Zeitpunkt das Derby gewonnen") war es der scheidende TuRU-Trainer, der für angenehme Abschlussworte sorgte. Mit seinem kleinen Sohn auf dem Arm schwärmte Sisic: "Das hier ist mein neuer Verein. Ich möchte jetzt gerne mehr für meine Familie da sein". Dafür sollte jeder Sportsmann Verständnis haben.

Für Frank Weyrich und sein Vorstandsteam gilt es ab sofort, eine schlagkräftige Mannschaft für die Landesliga auf die Beine zu stellen. Der unerwartete Abstieg kommt für die Oberkasseler dann doch noch etwas überraschend.

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