Das interessanteste an der Partie war lange Zeit die vor dem Anpfiff durch Staffelleiter Reinhold Spohn vorgenommene Übergabe des Meisterpokals. Irgendwie schien die Zeremonie mit dem anschließenden obligatorischen Meisterfoto Konzentration gekostet zu haben. Jedenfalls spielten die Königsblauen bei zunächst noch schwülwarmen Temperaturen Sommerfußball ohne die nötige Spannung. „Das wird in der nächsten Saison nicht so gehen“, ärgerte sich Schalkes Trainer Torsten Fröhling. „Nach der ersten Halbzeit stand es deshalb glücklich 0:0. Rhynern stand stark und hatte die besseren Chancen.“
Dennoch wollte er mit seiner Mannschaft nicht so sehr ins Gericht gehen: „Es wird ja auch immer schwerer. Die Mannschaft ist schon so lange durch. Das ist anerkennenswert, dass sie trotzdem immer weiter siegt.“
Am Ende habe sein Team verdient, aber etwas zu hoch gewonnen. Die Tore erzielten Benedikt Zahn (69. und 71.) sowie Sandro Plechaty (74.) binnen fünf Minuten.
„Wir haben 70 Minuten gut mitgehalten“, analysierte Rhynerns Trainer Torsten Garbe. „Aber nach dem 0:1 gingen die Köpfe runter. Nach drei englischen Wochen fehlte auch die Kraft. Die Mannschaft hat alles gegeben.“ Auch die Königsblauen hatten das Spiel schnell abgehakt und hatten nach dem Abpfiff sichtlich Spaß an der Sektdusche, die Schiedsrichterin Marina Wozniak von ihren Assistenten über sich ergehen lassen musste. Wozniak hängt nach dieser Saison die Pfeife an den Nagel. Da wurde umarmt und gebusselt. Und das war für Torsten Fröhling und sein Team nur der Auftakt zu einer langen Partynacht, bei der der Aufstieg nochmal ordentlich begossen werden sollte.