„Wir haben eine gute Ausgangsposition für 2008, brauchen aber noch zusätzliche Spieler, die dem Team weiterhelfen“, legt Kontny den Finger in die Wunde, die durch die langfristigen Ausfälle von Thomas Puschmann (Meniskusprobleme) und Markus Katriniok (Kreuzbandüberdehnung) entstanden ist.
„Die Beiden sind in meinem System ganz wichtige Säulen, damit wir erfolgreich Fußball spielen können“, betont der Linienchef, bevor er einen Appell an die Führungsetage richtet: „Der Verein ist jetzt gefordert, noch einmal von außen etwas zu helfen. Also auf dem Markt tätig zu werden und zuzuschlagen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Meine Mannschaft hat zwar bewiesen, dass sie oben mithalten kann, aber trotzdem würde uns weitere Qualität helfen.“
Zwei Akteure hat der Coach dabei besonders im Blickpunkt, ihre Profile liegen dem Vorstand vor. Namen will der 45-Jährige aber noch nicht nennen. „Auf der Jahres-Hauptversammlung wurde von unserem zweiten Vorsitzenden Heinz Hofer gesagt, dass sich das Gesicht der Truppe im Januar noch ändern könnte“, schöpft Kontny Hoffnung, dass seine Forderungen umgesetzt werden, und schiebt dann nach: „Aufgrund der momentanen Situation muss es sich noch verändern. Alles andere wäre fahrlässig.“
Gut möglich, dass die Pleite in Velbert am Ende also sogar gute Seiten für den Trainer entwickelt, denn die letzten 90 Minuten der Hinrunde haben deutlich gemacht, wo der Schuh beim Aufstiegsanwärter drückt. Es fehlt ein Spielgestalter und Organisator, eventuell auch noch ein Torjäger, der den etablierten Stürmern Sascha Wolf und Abdou-Nassirou Ouro-Akpo von hinten Druck macht. Für Frank Kontny dürften es daher keine besinnlichen, sondern eher arbeitsreiche Weihnachtsferien werden, will er seine Mission „Aufstieg“ auch im Kalenderjahr 2008 erfolgreich fortführen.