Hilden ging in der 9. Spielminute durch Fabian Zur Linden in Führung, der nach einer Ecke von Talha Demir frei zum Kopfball kam. Die Antwort der Speldorfer ließ jedoch nicht lange auf sich warten und so glich Michael-Detlef Andres nach einer schönen Kombination mit dem flinken Shunya Ando zum 1:1 aus (13.). Zur 2:1-Pausenführung traf dann Timo Kunzl (25.) nach einer Ecke. Erneut legte Demir den Treffer auf. In der zweiten Halbzeit gelang es Speldorf nur noch vereinzelt, für Gefahr vor dem Hildener Tor zu sorgen. Den Schlussstrich zog in der Nachspielzeit der eingewechselte Tim Louis Tiefenthal nach Vorarbeit des ebenfalls von der Bank gekommenen Park Ilkwon.
Direkt nach Abpfiff zeigte sich Heimtrainer Ryoji Ishikawa sichtlich enttäuscht über die 1:3-Niederlage: „Wir hatten genug Chancen, um noch etwas Zählbares zu holen. Dass wir drei Gegentore kassieren, war nicht Teil meines Plans. Wir hatten uns vorgenommen, bis zur 80. Spielminute das 0:0 zu halten.“ Die Gründe, die letztendlich zur Niederlage führten, waren für Ishikawa klar zu benennen: „Unkonzentriertheit und auch ein bisschen Unerfahrenheit hat dazu geführt, dass wir zweimal ähnliche Gegentore kassiert haben.“
Bach trotz schwerer Fußball-Kost zufrieden
Hilden-Trainer Marc Bach freute sich hingegen nach Abpfiff über die drei Punkte: „Wenn man das Spiel ganz kurz zusammen möchte: Mund abputzen und weitermachen.“ Tatsächlich ließ die spielerische Qualität zu wünschen übrig. „Wer hier hingekommen ist, um schönen Fußball zu sehen, war fehl am Platze. Es war klar, dass eine Mannschaft, und zwar Speldorf, um die letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfen wird“, bilanzierte Bach und fügte hinzu: „Wir wollten gegen Speldorf punkten, einen direkten Abstiegskonkurrenten auf Abstand halten. Das ist uns mit einer sehr konzentrierten defensiven Leistung, gerade in der zweiten Halbzeit, gelungen.“
Tabellarisch hat sich die Lage für Speldorf weiter zugespitzt. Die Mülheimer rutschen durch die Niederlage auf den siebzehnten Tabellenplatz. Durch den Sieg des Konkurrenten ETB SW Essen hat sich der Abstand auf das rettende Ufer auf acht Punkte erhöht. Der VfB Hilden konnten hingegen einen Platz gut machen und steht jetzt mit 32 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz.
Autor: Daniel Ferlings