Trainer Alexander Voigt hat den Kampf um die Regionalliga jedoch schon vor einigen Wochen aufgegeben. In der kommenden Saison will er wieder angreifen. Dafür orientiert er sich an der Homberger Arbeitsweise.
Hombergs Trainer Stefan Janßen gehörte im vergangenen Sommer zu denjenigen, die der SSVg Velbert zutrauten, am Saisonende auf dem ersten Platz zu stehen und in die Regionalliga West aufzusteigen. Im Vorfeld des 25. Spieltags sicherte Janßen der SSVg alle Voraussetzungen für eine Rückkehr in die viert höchste Spielklasse zu: „Mannschaft, Trainer, Umfeld – alles ist regionalligatauglich.“ Das wäre gleichbedeutend mit der Rückkehr in die Liga gewesen, in der die Velberter zuletzt in der Saison 2015/16 aktiv waren. Damals musste man als Tabellen-16. den Gang in die Oberliga Niederrhein antreten. Etwa acht Monate nach Janßens Prognose ist an der Velberter Sonnenblume keine Spur von Aufstiegseuphorie. Platz sieben nach 25 Spieltagen ist Realität – der Aufstieg damit abgehakt.
Voigts Team fehlt die Erfahrung
Für Velberts Trainer Alexander Voigt sind die sportlichen Erfolge am Duisburger Rheindeich ein Grund, die Homberger Beispiel für die eigene Arbeit zu nehmen. „Da passt alles zusammen. Sie sind eine gewachsene und gestandene Mannschaft. Zusätzlich haben sie den Schwung aus der abgelaufenen Saison mitgenommen und sich in einen Rausch gespielt“, analysierte Voigt und ergänzte: „Wir haben durch einige Sperren und späte Gegentore viele Punkte verschenkt. Das hat mit Erfahrung zu tun.“
Velbert spielt mit der jüngsten Mannschaft der Liga
Er verwies dabei auch auf die Tatsache, dass die SSVg mit einem Durchschnittsalter von 23,1 Jahren die jüngste Mannschaft in der Oberliga Niederrhein stellt. „Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man uns als Mitfavoriten auf den ersten Platz nennt“, gab Voigt zu bedenken. Deshalb führt der Verein auch Gespräche mit älteren und erfahrenen Spielern, obwohl mit dem 18-jährigen Ionas Apostolos Frantzozas und dem 19-jährigen Arber Berbatovci jüngst zwei weitere Nachwuchskräfte verpflichtet wurden. „Wir arbeiten gerne mit jungen und lernwilligen Akteuren zusammen, aber wir brauchen die Erfahrung“, gab Voigt die Richtung vor. Er verlängerte seinen eigenen Vertrag ebenfalls. Das neues Arbeitspapier gilt bis Sommer 2020.
In den verbleibenden Spielen soll sich Voigts Team dann das nötige Selbstvertrauen holen, um es wie das Homberger Vorbild in die kommende Spielzeit hinüber zu nehmen. „Dann starten wir einen neuen Angriff“, zeigte sich der SSVg-Trainer kämpferisch.
Autor: Julian Preuß
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