Trotz vier Gegentreffern war Hauffe der beste Akteur in einer defensiv schwachen Speldorfer Mannschaft. Mit einigen starken Paraden gegen die Monheimer Denis Labusga und Philipp Hombach bewahrte der 28-jährige Schlussmann sein Team vor einer weitaus höheren Niederlage. „Es fühlt sich natürlich persönlich gut an. Aber von ein paar starken Aktionen kann ich mir nichts kaufen, wenn wir keine Punkte holen“, bilanzierte er nach Abpfiff.
Hauffe kam erst im vergangenen Winter von Ligakonkurrent und Abstiegskandidat ETB SW Essen an die Saarner Straße. Trotz der sportlich brisanten Situation ist er mit seiner persönlichen Situation bei den Mülheimern zufrieden.
Drittes Engagement in Speldorf
„Die Jungs haben mich gut in die Mannschaft aufgenommen. Ich kenne den Verein ja schon aus der Vergangenheit“, resümierte Hauffe die ersten Monate seines mittlerweile dritten Engagements in Speldorf. Bereits in der Saison 2013/14 sowie in der Spielzeit 2015/16 schnürte er die Schuhe für den VfB. „Ich fühle mich wohl hier. Beim ETB ist auch nicht alles rosig“, meinte Hauffe nach der 1:4-Niederlage gegen den 1. FC Monheim. „Wir können zwar wieder auf die kämpferische Leistung aufbauen, es müssen jedoch so schnell es geht Zähler holen“, stellte er fest.
Dennoch wollte er die sportliche Talfahrt nicht nur an der eigenen Leistung festmachen. „Es liegt nicht immer an einer Taktik oder so. Aktuell laufen oft Kleinigkeiten gegen uns.“ Damit bezog er sich auf die unglückliche Aktion des Linienrichters, der vor dem Monheimer Führungstreffer erst auf Abseits entschied, dann die Fahne aber wieder senkte, was die Speldorfer Abwehr irritierte. „Ich möchte das nicht auf die Schiedsrichter schieben. In Kleve haben wir in der Nachspielzeit die Latte getroffen. Grundsätzlich können wir nur solange weiterarbeiten, bis das Glück wieder zu uns zurückkommt.“
Hauffe: „Stimmung im Team ist in Ordnung“
Voraussetzung für eine erfolgreiche Trainingsarbeit sind hohe Intensität und Disziplin. Diese Eigenschaften vermisste Speldorfs Trainer Ryoji Ishikawa in der Vorbereitung auf die Partie gegen den 1. FC Monheim. Auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei „nicht die Beste“. Torhüter Martin Hauffe relativiert die Aussage seines Trainers jedoch: „Klar, niemand ist mit der sportlichen Situation zufrieden. Mit den Niederlagen im Rücken kann die Stimmung nicht perfekt sein. Wir sitzen alle in einem Boot und wir halten zusammen. Ich bin zuversichtlich, dass es wir da unten rauskommen“, stellte er klar.
Autor: Julian Preuß