Zwei Siege aus den ersten drei Rückrundenspielen - die Spielvereinigung Schonnebeck ist ordentlich in die Rückserie gestartet. Am Wochenende empfangen die Schwalben den Tabellennachbar TuRU Düsseldorf. Die Landeshauptstädter stehen eine Position hinter den Essenern. Trainer Dirk Tönnies erwartet dementsprechend ein Duell auf Augenhöhe: „Das Hinspiel (1:0-Sieg, Anm. d. Red.) war schon knapp. Ich glaube, dass auch am Sonntag wieder Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Wir wollen unsere aufstrebenden Leistungen weiterführen und uns weiter im oberen Mittelfeld platzieren.“
Mit dabei ist dann wohl auch wieder Mohamed Cissé. Der Mittelfeldspieler kam in der Winterpause nach anderthalb Jahren Vereinslosigkeit nach Schonnebeck. Beim 2:1-Erfolg in Hilden kam der 21-Jährige erstmals über 82 Minuten zum Einsatz. „Er hat da seine Qualität bereits angedeutet“, zeigt sich Tönnies erfreut von seinem Neuzugang. „Man merkt aber schon, dass er länger raus war. Wenn er aber Spielpraxis bekommt, werden wir noch eine Menge Freude an ihm haben.“
Cissé kommt aus der Jugend vom MSV Duisburg, war festes Kadermitglied der Drittligamannschaft vor zwei Saisons, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat. Schon im vergangenen Winter hatte sich der gebürtige Essener in Schonnebeck vorgestellt, damals hegte er jedoch noch den Traum vom Profifußball und lehnte das Angebot der Schonnebecker ab. Nach einem weiteren Jahr erfolgloser Vereinssuche kam Cissé nun wieder auf die Verantwortlichen des SVS zurück. Dass er seinen Traum vom Profitum aufgegeben hat, glaubt Tönnies jedoch nicht: „Er ist gerade einmal 21 Jahre alt. Ich glaube schon, dass er noch Ziele hat.“
Der 1,84m große Offensivmann ist ein weiterer Beleg für den Weg der Schonnebecker auf junge, Essener Spieler zu setzen. Im Winter hatte sich bereits der ehemalige RWE-Jugendkeeper Stefan Jaschin der SVS angeschlossen. Im Sommer kamen mit Simon Skuppin, Nils da Costa Pereira (beide RWE U19) oder Luka Bosnjak (Ratingen) ebenfalls talentierte Spieler aus der Stadt. Tönnies: „Es ist uns wichtig, dass unsere Spieler einen Bezug zu unserem Verein haben. Wenn Schonnebeck beispielsweise gegen den ETB spielt, dann ist das etwas Besonderes und das müssen die Jungs wissen.“ Dass im Sommer weitere Talente von der Hafenstraße ihren Weg an den Schetters Busch finden ist nicht ausgeschlossen. Schließlich ist Damian Apfeld, Tönnies' früherer Co-Trainer, mittlerweile für die U19 von RWE verantwortlich. Da sind die Wege logischerweise kurz.
Gut möglich ist es jedoch, dass im Sommer auch wieder ein paar etablierte Spieler an den Schetters Busch kommen werden. „Es sieht gut aus, aber wir können noch nichts vermelden“, sagt Tönnies.
Autor: Stefan Loyda