Und nun ist es amtlich: Der ehemalige Torjäger wird als Co-Trainer und Sportlicher Leiter am "Stimberg" fungieren. "Erkenschwick ist die Nummer eins im Vest", strahlt Flossbach: "Als mich Manfred Wölpper fragte, musste ich nicht lange überlegen. Es ist eine Ehre, für diesen Traditions-Club zu arbeiten." Bis zum 30. Juni 2008 wird Flossbach seinem "Chef" Wölpper als ehrenamtlicher Helfer über die Schultern schauen. "Danach ist bereits ein Vertrag bis 2010 unterschrieben", berichtet der ehemalige Marler, der kein Problem mit seiner "Praktikanten"-Rolle hat. "Ich kann von Manni viel lernen."
Und eine positive Nachricht hat der Ex-Hertener auch direkt parat: "Ich habe mit der Mannschaft gesprochen und niemand will uns verlassen. Am heutigen Sonntag werden alle ihr ausstehendes Geld bekommen. Wir sind auf dem besten Weg, die Umstrukturierung erfolgreich umzusetzen."
Und zwar auch auf der wirtschaftlichen Seite. Denn mit Burkhard Franz können die "Schwicker" einen neuen Geschäftsführer präsentieren. Diesen Job erfüllt der Unternehmer auch erfolgreich in seiner Firma "BioTopic". Franz erklärt, warum er sich bei der Spvgg. engagiert: "Seit zwei Jahren wurde versucht, mich reinzuholen. Obwohl ich ein großer Fan der Schwarz-Roten bin, habe ich mich aus beruflichen Gründen immer gewehrt. Aber aufgrund der aktuellen Situation habe ich mich jetzt nicht mehr verschließen können."
Sein Vorhaben: "Wir müssen zeigen, dass etwas konzeptionelles in diesem Verein passiert, weil es für einen Mann wie Achim Trautmann einfach zu viel ist." Zusammen mit Steuerberater Wolfgang Bothe will Franz die Finanzen genau aufschlüsseln, damit die Fehler erkannt werden und die positiven Ansätze fortgeführt werden. "Achim spielt uns gegenüber mit offenen Karten, wir kennen alle Summen", hätte Franz den Job auch sonst nicht angenommen.
Seine Einschätzung: "Die wirtschaftliche Lage ist schwierig. In den Planungen sind leider sehr viele Variablen enthalten. Man lebt nicht vom Bratwurst- und Ticketverkauf. Man ist nun einmal auf Sponsoren angewiesen und einige Erwartungen sind nicht eingetreten." Franz weiter: "Außerdem kamen außerordentliche Kosten wie der Kunstrasenplatz auf die Spielvereinigung zu. Dennoch habe wir eine gute Grundlage. Wir werden zukünftig aber eher konservativ an die Dinge heran gehen und nicht euphorisch irgendwelche Ziele herausgeben." Auf die Frage, ob er eine Zukunft für den Club sieht, antwortet Franz kurz und bündig: "Sonst würde ich nicht mitmachen."
Nächste Neuerung: Am 15. Januar treffen sich die "Neuen", um ein Organigramm aufzustellen, in dem absolute Transparenz herrschen soll. Franz: "Offenheit ist der einzige Weg. Heute bekommen die Spieler erst einmal ihre Kohle, danach holen wir den Dreier und dann wird gefeiert."