Das 1:1 gegen Westfalia Herne war das siebte Spiel gegen einen Gegner ab Platz zwölf oder darunter, gegen das das Team von Alexander Thamm nicht verlor. Von zehn Siegen in der laufenden Saison holte der TuS allein vier gegen Gegner aus der untersten Tabellenregion. Sogar fünf, wenn das 5:0 gegen den SV Schermbeck aus der Hinrunde noch mitzählt, der bisher höchste Saisonsieg des TuS. Allerdings konnte Schermbeck sich durch einen 1:0-Sieg gegen den Holzwickeder SC zumindest momentan aus dieser Tabellenregion verabschieden.
Lediglich bei den beiden 2:2-Unentschieden gegen den 1. FC Gievenbeck und den SC Paderborn II in der Hinrunde und am aktuellen Spieltag mussten die Ennepetaler bisher Punkte gegen die Kellerkinder abgeben.
Dass Punkterfolge gegen Gegner aus den unteren Tabellenregionen nicht immer einfache Erfolge sind, zeigte sich beim Spiel am Sonntag. Westfalia Herne konnte die Begegnung über lange Zeit offen gestalten und ging sogar durch einen sehenswerten Freistoß in Führung. Erst in der zweiten Halbzeit fand der TuS wieder Zugriff zum Spiel. Der Abstand in der Tabelle war auf dem Platz nicht zu sehen.
Es sind aber gerade die Spiele gegen Mannschaften, die unten stehen, die gewonnen werden müssen, wenn man in den vorderen Tabellenregionen ein Wörtchen mitreden möchte. Das scheint man beim TuS Ennepetal durchaus zu beherzigen. Gerade, da das Thamm-Team eher weniger Punkte gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenabschnitt holt. In bisher sechs Spielen gab es für die Ennepetaler gerade mal vier Punkte bei den direkten Konkurrenten zu holen (ein Sieg, ein, Unentschieden, vier Niederlagen). Umso wichtiger daher die Punkte gegen die vermeintlich schwächeren Teams.
In den kommenden zwei Wochen geht es für den TuS Ennepetal wieder gegen Gegner aus der zweiten Tabellenhälfte. Zunächst müssen sie bei Eintracht Rheine (16.) antreten, gegen die sie im Hinspiel mit 3:2 gewinnen konnten, die Woche darauf empfangen sie den SC Paderborn II (12.). Laut Statistik dürften die Ergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit pro TuS Ennepetal ausfallen. Aber das Spiel gegen Westfalia hat durchaus aufgezeigt, dass man als Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt, gegen jeden Gegner aufpassen muss. Selbst, wenn er ganz unten steht.
Autor: Stefan Stobbe