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Sprockhövel feiert 4:1 im Regen

Foto: Walter Fischer

Die TSG Sprockhövel schoss in der Oberliga Westfalen den Aufsteiger aus Gievenbeck mit 4:1 ab. Mann des Spiels war Stürmer Felix Casalino, der dreimal traf.

Wenn eine Minute vor dem Anpfiff noch reihenweise Parkplätze in der Sprockhöveler Eickerstraße, quasi direkt hinter dem von der Tribüne aus gesehen rechten Tor, frei sind, heißt das für die Zuschauerzahl bei der TSG nichts Gutes. Der Regen und mit dem 1. FC Gievenbeck ein nicht allzu attraktiver Gegner sorgten tatsächlich für eine relativ dünn besetzte Tribüne in der GFT-Arena im Baumhof. Doch die, die nicht da waren, verpassten etwas – eine richtig starke Leistung der TSG, die zu einem verdienten 4:1-Sieg führte, wofür sich die Mannschaft trotz andauerndem Niesel auch noch ausgiebig beklatschen ließ.

Auch Trainer Andrius Balaika war so mitgerissen vom Auftritt seiner Mannschaft, dass er wild gestikuliert, als er seine Stimme zum Spiel abgab. Immer wieder ballte er die Faust, schlug die Hände zusammen, um den Einsatz seiner Mannschaft zu versinnbildlichen. „Die Mannschaft hat das voll umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Bei jedem Spieler hat man gemerkt, er ist voll da, will unbedingt diesen Zweikampf gewinnen, unbedingt verteidigen“, so der „vollkommen zufriedene“ Coach. Dabei war das Spiel über weite Strecken nicht so eindeutig wie das Ergebnis. Die erste Chance des Spiels hatte Luca Hauswerth, der mit einem tollen Dribbling von rechts nach innen zog, dann aber mit links nur einen schwachen Schuss abgab. Besser machte es Gievenbecks Niemann, der den Ball an den Pfosten zirkelte – beim Abstauber stand aber ein Gievenbecker im Abseits, das erste Tor des Tages zählte nicht. Dafür nutzte die TSG die nächste Möglichkeit: Felix Casalino erlief einen katastrophal zu kurzen Rückpass von Johan Scherr, trickste den Torwart aus und schob den Ball ins leere Tor – eine Erleichterung für den jungen Stürmer, der in dieser Saison selten überzeugt hatte, wie auch am überschwänglichen Jubel zu sehen war.

Hier können Sie die Highlights der Partie sehen:

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Wie Casalino bei diesem Tor den Ball eroberte, gehörte aber zum Plan der TSG: Von Anfang an jagte Balaikas Team dem Ball auch in der gegnerischen Hälfte hinterher, setzte die Gievenbecker früh unter Druck. Das gehörte zum Plan, wie der Trainer nachher erklärte: „Wir wollten die ersten 15, 20 Minuten sehr aktiv sein und ein frühes Tor erzielen, um uns dann etwas zurückziehen konnten“, so Balaika, dessen Mannschaft aufgrund einiger angeschlagener Spieler wohl nicht 90 Minuten Vollgas hätte geben können. Musste sie auch nicht, da der Plan voll aufging.

Eine halbe Stunde später legte die TSG nach, profitierte wieder von einem Gievenbecker Fehler: Torwart Eschhaus konnte einen Dytko-Freistoß nicht weit genug abwehren, Casalino stand bereit und bediente Tim Oberdorf, der aus nicht einmal einem halben Meter das wohl einfachste Tor seine Karriere machen konnte. Das hätte schon die Vorentscheidung sein können – doch Gievenbecks schlug direkt zurück.

Fast vom Anstoßpunkt weg kombinierten sich die Gäste bis in den Fünfmeterraum, Gerick erzielte aus kurzer Distanz das 2:1. Doch die TSG ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und trat weiter selbstbewusst auf.

Casalino zeigt sein Selbstvertrauen

Fünf Minuten später demonstrierte Casalino sein neu gewonnenes Selbstvertrauen als er im Mittelfeld den Ball bekam, zwei Gegner stehen ließ und mit einem Schuss ins obere kurze Eck dem Torwart keine Chance ließ. Und er war noch nicht fertig: In der 55 . Minute verwertete er ganz frei am langen Pfosten eine butterweiche Flanke von Yannick Femia – 4:1. Die TSG konnte es sich danach leisten, sich zurückzuziehen und Gievenbeck spielen zu lassen. Im letzten Moment hatten die Blauen aber immer noch ein Bein dazwischen oder Bruno Staudt parierte, sonst hätte es noch einmal spannend werden können. Doch die TSG brachte den Sieg sicher nach Hause – und ließ sich danach zu recht feiern.

Autor: Philipp Ziser

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