Stefan Janßen, nach sechs Minuten geriet ihre Mannschaft nach einem unnötigen Elfmeter unnötig in Rückstand. Wie bewerten Sie die Szene, die zum Strafstoß geführt hat? Der Schiedsrichter hat absolut richtig entschieden, nach dem Regelwerk ist es ein Elfmeter. Aber die Regel ist absoluter Müll. Wenn man selber Fußball gespielt hat, dann weiß man, wenn der Arm nicht aktiv zum Ball geht und weit genug vom Körper weg ist, ist das nie und nimmer ein Elfmeter. Ich mache dem Schiri keinen Vorwurf. Bei der FIFA machen sich die Leute schon Gedanken die nächste WM mit 120 Mannschaften zu spielen, von mir aus von November bis Ende März. Aber so eine Regel mal zu überarbeiten ist längst überfällig.
Nach drei Remis in Serie hat Ihr immer noch ungeschlagenes Team die „Ergebniskrise“ erfolgreich abgewendet und damit den Abstand auf Platz zwei weiter ausgebaut. Wie sehen Sie die aktuelle Situation? Ich habe es ja schon öfter gesagt. Wenn man 30 Mal hintereinander nicht verliert und man hat davon die letzten drei Spiele nur unentschieden gespielt, dann das Negative zu sehen ist Quatsch. Wer die Spiele gesehen hat, der weiß, dass wir davon zwei Spiele gewinnen und eins hätten verlieren können. Das wäre mir am Ende vielleicht sogar lieber gewesen. Das ist in tausend Jahren keine Krise, weil wir nicht schlecht waren. Im Gegenteil, ich bin davon überzeugt, dass wir noch ein paar Spiele gewinnen können.
In der Liga geht es nächste Woche gegen den SC Velbert weiter, dann wartet der Wuppertaler SV im Viertelfinale des RS-Niederrheinpokals. Welche Chancen rechnen Sie sich aus? Daüber mache ich mir überhaupt noch keine Gedanken, weil wir uns ab Dienstag erstmal hundertprozentig auf den SC Velbert vorbereiten werden. Zu Hause wollen wir natürlich gerne nachlegen und wenn wir dann als Tabellenführer ein Pokalspiel gegen Wuppertal haben, dann wird das ein Riesenspiel mit vielen Zuschauern. Das ist das Mindeste, was wir uns verdient haben. Wir sind mit Sicherheit der krasse Außenseiter in diesem Spiel, aber im Pokal ist immer irgendwas möglich gewesen.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll