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Westfalia Herne steckt immer tiefer im Schlamassel

Foto: Klaus Pollkläsener

Die Herner zeigen in der Oberliga Westfalen Mentalität, kämpfen aber vergeblich und verlieren 3:5 in Ahlen.

Ein Spiel, in dem acht Tore fallen: da gibt es eigentlich viel zu erzählen. Aber kurz nach dem 3:5 (1:1) des SC Westfalia Herne bei RW Ahlen, da fehlten Tim Eibold, dem Sportlichen Leiter, und dem Trainer Christian Knappmann doch erst mal die Worte. Zu sehr ähnelte das Szenario den Spielen der vergangenen Wochen: Viel Druck gemacht, Chancen herausgespielt – und dann doch verloren. Das Lob vom gegnerischen Trainer wieder nur ein schwacher Trost.

Spieler Maurice Kühn, verletzt auf der Bank, gab das Gesehene auch Rätsel auf. Zunächst mal: „Da schießt du auswärts drei Tore und bekommst fünf rein“, so Kühn. Drei der Gegentreffer fingen sich die Herner nach Eckbällen der Gastgeber ein. „Die Mannschaft macht ein gutes Spiel und hat sich nicht belohnt“, sagt Kühn und erklärt weiter: Mentalität habe die Mannschaft gezeigt, sei gut eingestellt gewesen.

Aber am Ende waren es die Ahlener, die als Sieger vom Platz gingen. Mit Sebastian Mützel war es ein früherer Herner, der die Gastgeber in Führung brachte (22.). Aber die Herner hielten gegen und trafen noch vor der Pause: Felix Fuchs war zum 1:1-Halbzeitstand erfolgreich.

Auch auf das 1:2 aus Herner Sicht – Guiliano Nieddu traf für die Rot-Weißen in der 48. Minute – hatte die Westfalia eine Antwort, Maurice Temme war in der 54. Minute zum 2:2 erfolgreich. Dann aber verloren die Gäste im Torspektakel der zweiten 45 Minuten den Anschluss. Rene Lindner (68.) und Enes Güney (81.) brachten die Ahlener mit 4:2 in Führung, Gianluca Marzullo gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 3:4 (87.). Die Herner ließen darüber hinaus beste Gelegenheiten aus, durch Marzullo, aber auch in besten Positionen Nazzareno Ciccarelli und Ilias Anan. Ahlen gelang durch Timon Schmitz (90.+3) noch der Endstand.

Auch einen weiteren Ausfall mussten die Herner hinnehmen: in der ersten Halbzeit musste Enis Özel nach einem Zweikampf vor dem eigenen Sechzehner verletzt ausgewechselt werden, mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Seit Saisonbeginn, so Trainer Knappmann, hatte Özel um einen Platz in der Startelf gekämpft und in Ahlen ein starkes Spiel gemacht.

Nach dem Gütersloher Sieg sind nun auch die Ostwestfalen als Vorletzter fünf Punkte von den Hernern entfernt. Tief stecke die Westfalia im Schlamassel, sagt Maurice Kühn. „Aber wir werden uns selbst wieder da raus ziehen.“

Autor: Stephan Falk

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