„Hasan ist der Man of the Match“, sagte sein Teamkollege Christian Antwi-Adjej nach Abpfiff. Da wollte ihm keiner widersprechen, warum auch? Vor 300 Zuschauern riss der gebürtige Wuppertaler mit starken Dribblings und Pässen immer wieder große Löcher in die Halterner Defensive, behielt stets den Kopf oben, um den besser postierten Teamkollegen zu suchen, und eröffnete den Torreigen auch noch mit einem wahren Kunstschuss.
Direkt verwandelte Ecke ebnet den Weg zum Sieg
Nach gerade einmal neun Minuten trat Ülker zur Ecke an und verwandelte diese direkt. „Ich habe gesehen, dass der Torwart ein bisschen zu weit vor dem Tor steht, da wollte ich den direkten Eckball versuchen. Ich bin froh, dass es geklappt hat. Manchmal muss man eben was riskieren“, sagte er grinsend.Zudem freute sich der 23-Jährige aber noch darüber, dass seine persönliche Flaute nun beendet ist. „Endlich ist der Knoten bei mir geplatzt. Ich habe mal ein Tor gebraucht, das hat meinem Selbstvertrauen einfach gutgetan.“
Überzeugende Vorstellung
Dabei beließ er es nicht bei dem einen Treffer. Mitte der ersten Hälfte überlistete er Haltern-Keeper Stephan Tantow mit einem schönen Lupfer und bereitete sogar noch das 5:0 durch Patrick Dytko vor. „Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Die letzten Spiele waren okay, das gegen Haltern jetzt stark. Ich bin aber noch nicht bei 100 Prozent, das kommt noch", sagte Ülker verschmitzt.
Die weiteren Treffer für die Gastgeber erzielte Tim Krafft, der damit die Torschützenliste komplettierte. „Wir haben gut angefangen. In der ersten Halbzeit war eigentlich jeder Ball drin, das passiert nicht immer. Bei uns hat vor allem der Einsatz gestimmt, die ganze Mannschaft hat um jeden Ball gekämpft. Wenn jeder 100 Prozent gibt, kommt der Rest eigentlich von selbst“, freute sich Matchwinner Ülker über die Leistung seines Teams.
Saisonziel Klassenerhalt
Trotz dieses fulminanten Erfolges behält der Deutsch-Türke die Abstiegsränge aber weiter im Blick. „Wir sind eine junge Mannschaft, da kann immer alles passieren. Wir wollen grundsätzlich von Spiel zu Spiel denken und Gas geben. An erster Stelle steht der Klassenerhalt“, sagte er.
Autor: Tizian Canizales