Damit setzen sich die Ahlener ein wenig mehr von den Abstiegsrängen der Oberliga Westfalen ab, auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Hakan Sezer nutzte zwei Abwehrfehler zu seinem Doppelpack und einer 2:0-Führung für Rhynern. Davon ließ sich Ahlen aber nicht unterkriegen, was Mützel nach Abpfiff sehr freute. „Wir stecken den Kopf nicht so schnell in den Sand, sondern versuchen, immer das beste herauszuholen“, erklärte er.
Das gelang den Ahlenern zwischen der 58. und 64. Minute. Da traf zunächst Mützel zum 1:2 und brachte sein Team zurück ins Spiel. Mit Marko Onuckas 2:2, vorbereitet durch eine Mützel-Flanke, war Ahlen endgültig zurück in der Partie, konnte sie aber nicht mehr komplett drehen. Am Ende waren wir näher am 3:2 als Rhynern“, sagte Mützel.
Bis zum Anpfiff sollte er aber nichtmehr auf dem Platz stehen. Nach 82 Minuten nahm Trainer Christian Britscho seinen Dauerläufer unter lautem Applaus und vereinzelten „Mützel"-Rufen der Zuschauer vom Feld.
Eigentlich einen Heimsieg angepeilt
Mützel attestierte indes der gesamten Mannschaft ein gutes Spiel, hätte aber gerne einen Dreier mitgenommen. „Nach einem 0:2-Rückstand so gut zurückzukommen ist natürlich super. Eigentlich wollten wir aber auf drei Punkte spielen und unseren ersten Heimsieg der Saison feiern.“ Dazu reichte es dann aber nicht. Im Gegenteil, es wurde noch einmal knapp. Rhynerns Lennard Kleine setzte in der Nachspielzeit einen Freistoß traumhaft in den Winkel, bekam diesen Treffer aber wegen eines vermeintlichen Fouls nicht anerkannt. So trennten sich beide Teams schließlich mit einem 2:2-Unentschieden. Das ist für Ahlen zwar ein stark erkämpfter Punkt gegen einen ambitionierten Gegner, hält sie aber weiter auf Platz 16.
Saisonziel oberes Mittelfeld
Mützel wünscht sich jedoch, dass dieser sechzehnte Rang nicht mehr als eine Momentaufnahme ist. „Die Tabelle spiegelt aktuell nicht unser Leistungsniveau wider. Im Moment hakt es aber noch an kleinen Dingen, die wir verbessern müssen. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir uns in der Liga vor keinem verstecken müssen. Wir wollen jetzt erstmal Punkte sammeln und da unten wegkommen“, sagte er.
Auf lange Sicht soll es aber dann doch etwas mehr als nur der Klassenerhalt sein. „Wir wollen uns im oberen Mittelfeld etablieren. Jetzt gilt es aber erstmal, Schritt für Schritt da unten rauszukommen.“
Autor: Tizian Canizales