Tabellenerster der Fußball-Oberliga ohne Niederlage und mit sieben Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz – davon ist nicht nur Trainer Stefan Janßen „total begeistert“. Auch im Niederrheinpokal haben die zwei bisherigen Spiele keinen Fleck auf der weißen Weste beschert. Das soll sich nach Möglichkeit heute nicht ändern, wenn die Gelb-Schwarzen um 19.30 Uhr im Achtelfinale des Wettbewerbs beim Ligakonkurrenten VfB Speldorf gastieren.
„Wir wissen, dass das nicht ewig so weitergeht. Aber weil wir gar nicht so hoch fliegen, würde auch eine Niederlage unsere Mannschaft nicht aus der Bahn werfen“, sagt Janßen, der freilich auf dieses Erlebnis auch noch gern länger warten würde. Dass die Pokalpartie in Mülheim kein Selbstläufer wird, ist ihm bewusst – da täuscht ihn auch nicht der vorletzte Tabellenplatz, den sein Ex-Klub momentan einnimmt. „Speldorf ist ein sehr unbequemer Gegner, gegen den wir in der vergangenen Saison nicht gewonnen haben und in zwei Spielen sieben Gegentore kassiert haben. Auch wenn es im Moment dort nicht so gut läuft, ist die Qualität allemal da“, findet der Homberger Coach. Grundsätzlich freut er sich auf das Duell – auch aus logistischen Gründen: „Wenn wir schon so ein schweres Los haben, ist es gut, dass wir nicht so weit fahren müssen und keinen Bus brauchen.“
Verzichten muss Janßen weiterhin auf Julien Rybacki, Philipp Gutkowski und Valdet Totaj. Ansonsten steht der komplette Kader zur Verfügung, was freilich nicht bedeutet, dass der VfB-Coach nun die Rotationsmaschine anwerfen würde, um eventuell sein Stammpersonal für die Liga zu schonen. Er stellt klar: „Wir werden jetzt nicht mit sechs Spielern aus der Reserve antreten. Priorität hat für uns der Pokal. Wir wollen unbedingt gegen einen der ganz Großen spielen, also den KFC Uerdingen, den Wuppertaler SV oder Rot-Weiß Essen.“ RWE ist durch das 2:1 bei der SSVg Velbert bereits für das Viertelfinale qualifiziert, Uerdingen (bei den Sportfreunden Baumberg) und Wuppertal (beim 1.?FC Bocholt) wollen heute nachziehen.
Autor: Thomas Kristaniak